Nach einem ersten Testlauf in Brasilien gab es einige Änderungen am Konzept, sagte Instagram-Produktchef Vishal Shah. So könnten die Kurzvideos nicht mehr nur über den Stories-Bereich mit anderen geteilt werden, sondern auch über den zentralen Instagram-Feed, der dauerhaft einsehbar ist. Damit wolle man die Kurzvideos länger sichtbar machen.

Die Kurzfilme bekämen keinen eigenen Knopf in Instagrams Menüleiste, sondern tauchten im Feed der Nutzer sowie im oberen Bildschirmteil des „Entdecken“-Bereichs auf. Für dieses Feld stelle ein Instagram-Team eine Auswahl aus öffentlich zugänglichen Videos zusammen. Von dort könne ein Instagram-Nutzer auch zur Auswahl der Clips anderer Mitglieder gelangen. Nutzer könnten sich aus dem Reels-Feld heraus weitere Clips mit einem speziellen Musiktitel anzeigen lassen. Videos, bei denen der Mund synchron zur Musik bewegt, sind vor allem auf der Plattform TikTok sehr beliebt.

Instagram-Mitglieder könnten die Clips mit anderen Programmen erstellen und bei Instagram hochladen, der Foto-Dienst will ihnen aber auch Aufnahmen mit der hauseigenen App näher bringen. Es gebe dazu Schaltflächen für die Musik-Auswahl. Der Mutterkonzern Facebook sicherte sich Rechte für viele Lieder sowie für Effekte wie Zeitlupe oder eingeblendete Hintergründe. Die Kurzvideos könnten nur im Hochformat gedreht werden. Außer in Deutschland solle das Dienst auch in Frankreich veröffentlicht werden.