Social Shopping Der Einkauf im sozialen Netzwerk

Saarbrücken · Shopping im Internet funktioniert nicht ausschließlich im Online-Handel. Auch soziale Medien bieten ihre Reichweite an.

 Vor allem Frauen gehören zu den sogenannten Social Shoppern, die in sozialen Netzwerken einkaufen.

Vor allem Frauen gehören zu den sogenannten Social Shoppern, die in sozialen Netzwerken einkaufen.

Foto: Christin Klose/dpa-tmn/Christin Klose

Einige Mitglieder des Fotonetzwerks Instagram haben auf der Startseite der App bereits ein kleines Symbol entdeckt, das wie eine Einkaufstasche aussieht. Andere klicken auf die Lupe und sehen dann unter dem Suchbalken das Wort „Shop“. Seit einiger Zeit verändert das soziale Netzwerk seine Startseite, um unter anderem auf die neue Möglichkeit aufmerksam zu machen, dass Nutzer nun auch über Instagram online einkaufen können. Doch auch andere soziale Netzwerke wie Whatsapp und Facebook bieten Händlern mittlerweile ihre Plattformen als Marktplätze an, um Waren zu verkaufen.

Wie funktionieren die Online-Shops in sozialen Medien? Bei Facebook werden Produkte häufig über Werbebeiträge verbreitet. Klickt der Nutzer das angezeigte Produkt an, wird er direkt zur Webseite des Händlers weitergeleitet. Auf Instagram gibt es bereits den Shop-Bereich, in dem Online-Shops ihre Waren anpreisen können. Und der Kurznachrichtendienst Whatsapp bietet für Unternehmen eine Warenkorb-Funktion an. Damit können Kunden direkt über den Messenger ihren Einkauf abschließen. Der Dienst verspricht, dass Verbraucher so einen besseren Überblick hätten, was sie in einem Shop kaufen wollen.

Doch welche Kunden interessieren sich für die neue Art des Online-Einkaufs? Die Möglichkeit des sogenannten Social Shoppings über Facebook und Co. scheint von den Nutzern auch angenommen zu werden. Zumindest erklärte ein Fünftel der Deutschen bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov, dass sie bereits einmal über ein soziales Netzwerk eingekauft hätten. Vor allem Frauen nutzten häufiger Social Shopping. So gaben 22 Prozent an, mindestens einmal in sozialen Netzwerken eingekauft zu haben, bei den Männern nur 14 Prozent. Insgesamt könnten sich 22 Prozent der Deutschen vorstellen, in Zukunft Social Shopping zu nutzen.

Gerade die junge Generation der 18- bis 24-Jährigen, die sogenannte Generation Z, zeige keine Scheu über soziale Medien einzukaufen. 30 Prozent gaben an, die Möglichkeit bereits genutzt zu haben und ein Drittel kann sich vorstellen, in Zukunft in sozialen Netzwerken einzukaufen. Die Ablehnung in dieser Altersgruppe ist im Vergleich zur Gesamtbevölkerung geringer. Während insgesamt mehr als die Hälfte Social Shopping skeptisch sieht, sind es in der Generation Z nur 30 Prozent.

Gibt es ein Produkt ausschließlich über die Einkaufskanäle sozialer Netzwerke, könne sich vor allem die Hälfte der Befragten ab 55 Jahren vorstellen, es dort zu kaufen. 39 Prozent der Deutschen würden Rabattaktionen zum Social Shopping locken. Und die Altersgruppe von 18 bis 34 Jahren kauft vor allem auf Empfehlung von Influencern, die sich und Produkte im Internet vermarkten, in sozialen Netzwerken ein. Für ältere Generationen spiele diese Art der Werbung laut Yougov weniger eine Rolle.

Das Meinungsforschungsinstitut Yougov befragte im vergangenen Oktober 2047 Deutsche ab 18 Jahren.

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