Im Dschungel sozialer Netzwerke
Bonn · Wer in verschiedenen sozialen Netzwerken aktiv ist, kann leicht den Überblick verlieren. Doch diverse Programme sorgen für Abhilfe. Mit ihnen können Nutzer ihre verschiedenen Konten gleichzeitig organisieren.
Ob Twitter , Instagram, Linkedin, Facebook oder Google+, viele Menschen sind mittlerweile in mehreren sozialen Netzwerken aktiv. Da kann es eine echte Herausforderung sein, den Überblick über Passwörter, Freunde und Nachrichten zu behalten. Diverse Programme für Computer und Smartphones helfen ihren Nutzern, die verschiedenen Konten zu verwalten.
Eine Anwendung, die alle Dienste bündelt, gibt es zwar noch nicht. Doch mit der App Hootsuite können Smartphone-Besitzer ihre Aktivitäten in den gängigen sozialen Netzwerken überwachen. Das Programm für Apple- und Android-Geräte ermöglicht es seinen Nutzern beispielsweise, Fotos oder Nachrichten in Twitter und Facebook gleichzeitig zu veröffentlichen.
Um verschiedene Webanwendungen zu verknüpfen, ist auch die Anwendung IFTTT ("If this then that") nützlich. Das Programm funktioniert - wie der Name schon sagt - nach dem Wenn-Dann-Prinzip. Anwender können zum Beispiel einstellen, dass immer wenn sie auf einem Foto bei Facebook markiert werden, dieses Bild dann automatisch in ihrem Online-Speicher gesichert wird. Über 100 Dienste sind bereits in IFTTT integriert, darunter auch Facebook und Twitter . Erhältlich ist die kostenlose Anwendung im Google Play Store und in Apples App Store.
Die App Buffer kann ebenfalls für Geräte mit den Betriebssystemen Android und iOS heruntergeladen werden und ermöglicht es, Beiträge bereits im Voraus zu planen. "Mit Buffer kann ich zum Beispiel festlegen: Teile diesen Inhalt nicht jetzt, sondern erst morgen drei Uhr", erläutert Annette Schwindt. Sie ist Beraterin für digitale Kommunikation in Köln und erachtet solche Manager-Anwendungen vor allem für Firmen als sinnvoll. Privaten Nutzern empfiehlt sie hingegen, die einzelnen Apps der jeweiligen Plattformen zu verwenden. Denn auch hier könnten Nutzer Einstellungen vornehmen, die helfen, den Überblick im Dschungel der sozialen Netzwerke zu behalten. Schwindt rät beispielsweise, die Benachrichtigungs-Funktionen der Anwendungen an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Nutzer können so festlegen, wann sie über neue Aktivitäten im sozialen Netzwerk informiert werden möchten. Eine mögliche Variante ist, dass das Smartphone klingelt, wenn eine neue Freundschaftsanfrage einläuft; der Nutzer aber nicht benachrichtigt wird, wenn er eine Spiele-Einladung erhält. So lässt sich nervendes Dauerklingeln auf dem Mobiltelefon vermeiden, das Gerät meldet sich nur bei relevanten Ereignissen.
Wer auf dem Computer den Überblick über seine verschiedenen Konten behalten möchte, sollte sich den Dienst Netvibes auf der Internetseite www.netvibes.com anschauen. Dort können Nutzer ihre persönliche Übersicht verschiedener Kanäle erstellen. So haben sie alles auf einer Seite und müssen nicht jeden Dienst einzeln öffnen und zwischen den verschiedenen Fenstern hin und her springen.