Hohe Zustimmung für härtere Strafen
Saarbrücken · Als „Killer im Straßenverkehr“ bezeichnen Verkehrsexperten Smartphones im Auto. Sie fordern, das Bußgeld von derzeit 60 Euro drastisch zu erhöhen. Breite Zustimmung erhält dieses Ansinnen bei den Fans der SZ-Facebookseite.
Viele Autofahrer telefonieren ohne Freisprecheinrichtung, tippen nebenbei SMS oder lesen Nachrichten auf ihrem Handy - und gefährden so den den Straßenverkehr . "Dieser lebensgefährliche Narzissmus muss sehr hart bestraft werden", schreibt Roger Zimmermann auf der Facebookseite der Saarbrücker Zeitung. "Die Aufmerksamkeit und die Augen gehören auf die Straße", betont Thomas Neufeld und spricht sich für eine "saftige Strafe nicht unter 1000 Euro" und einen einmonatigen Führerscheinentzug aus. Dass selbst ein Bußgeld in Höhe von 500 Euro ausreichend ist, bezweifelt Ruth Eberhard: "Ich glaube, das würde manche immer noch nicht abschrecken."
Einige SZ-Leser berichten von eigenen Beobachtungen. Jacky He schreibt: "Gerade gestern noch auf der Autobahn. Junge Frau vor mir fuhr ein bisschen unkontrolliert, beim Überholen - na was wohl - tippte mit einer Hand ins Handy und schaute nicht auf Verkehr." Angela Chiarello beobachtete Ähnliches: "Mir sind innerhalb einer Woche zwei Autos entgegengekommen, die meine Fahrbahn mitnutzten - Blick auf dem Handy. Sowas ist beängstigend!" Stephanie Schmidt ist aufgefallen, dass es nicht nur die jüngere Generation ist, die während des Autofahrens "an diesem Ding rumfummelt", ganz oft sehe sie zum Beispiel Mütter, die ihre Kinder gerade von Schule oder Kindergarten abholen mit einem Smartphone in der Hand "vorbeiflitzen".
Dass auch Radfahrer mit ihrem Smartphone beschäftigt sind, findet Marcus Zimmermann "erschreckend"."Absolut richtig so", lautet der Kommentar von Torsten Gnal, zum Thema Bußgeld bei Smartphone-Nutzung am Steuer, denn: "Zum Telefonieren gibt's spottbillige Freisprecheinrichtungen zu kaufen, welche sich jeder leisten kann." Und alles andere solle jeder Fahrer mit Verstand nur machen, wenn das Fahrzeug geparkt ist.
