Herzpatienten benötigen psychologische Betreuung

Luxemburg. Etwa 300 Herzen werden im Jahr in Deutschland transplantiert.

Doch weil die Zahl der Empfänger ein Mehrfaches der Spender beträgt, müssen viele Patienten lange auf eine Operation warten. Diese quälende Wartezeit zu überstehen gelingt Patienten deutlich besser, wenn sie so weit wie möglich körperlich aktiv bleiben und auf ihr seelisches Wohlbefinden achten, berichtet die Uni Luxemburg.

Bei ängstlichen, depressiven und passiven Patienten wachse dagegen das Risiko einer schwerwiegenden Verschlechterung der Leistungsfähigkeit des Herzens. Die Forscher untersuchten Daten von über 200 europäischen Herzpatienten auf der Warteliste. "Aus Angst, das kranke Herz zu belasten, bewegen sich manche Patienten kaum noch. Die Folge sind Isolation, Depression und weitere Verschlechterung der körperlichen Lage - eine wahre Spirale nach unten", so Professor Claus Vögele von der Uni Luxemburg. Die Wissenschaftler empfehlen deshalb eine psychologische Beratung, um Ängste zu überwinden und so weit wie möglich im Alltag aktiv zu bleiben.

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