Frühlingskinder haben im Fußball mehr Erfolg

Köln · Spätgeborene haben es im Fußball schwer, zeigt eine Analyse der Sporthochschule Köln. Spieler, die am Jahresanfang geboren sind, würden in den Jugendmannschaften wegen ihres Entwicklungsvorsprungs eindeutig bevorzugt.

Dezemberkinder haben keinen leichten Stand. Die Spätgeborenen eines Jahres sitzen in der Schule mit Kindern zusammen, die fast ein Jahr älter als sie sein können. Das macht so früh im Leben einen beträchtlichen Unterschied - und es wirkt sich nicht nur auf der Schulbank aus, zeigt nun eine Auswertung der Deutschen Sporthochschule in Köln . Die Kölner Wissenschaftler untersuchten den Marktwert der 100 teuersten Profispieler und glichen die Werte mit den Geburtsdaten ab. Das Ergebnis sei eindeutig ausgefallen: Die Fußballspieler mit dem höchsten Marktwert sind in der Regel in der ersten Jahreshälfte geboren, so die Sporthochschule.

Ebenso wie in einer Schulklasse könne fast ein Jahr Altersdifferenz zwischen zwei Jugendspielern desselben Teams liegen. Denn auch die Fußballverbände haben als Stichtag für die Einteilung der Jugendmannschaften den 1. Januar festgesetzt.

Durch ihren Entwicklungsvorsprung hätten Fußballer, die am Anfang des Jahres geboren sind, klare Vorteile gegenüber ihren Alterskameraden. Um das Ausmaß dieses Effekts genauer zu untersuchen, verglich das Team, in dem außer Wissenschaftlern der Sporthochschule Köln auch Experten der Universität Paderborn saßen, die Geburtenverteilung der 100 wertvollsten Profispieler, gemessen am Wert auf dem Transfermarkt, mit den 100 reichsten Menschen der Forbes-Liste. Das Ergebnis: 60 Prozent der Fußballspieler mit dem höchsten Marktwert seien in der ersten Jahreshälfte auf die Welt gekommen.

Bei den reichsten Menschen der Welt gebe es diesen Unterschied nicht. Das entspreche auch genau der Geburtenverteilung der Gesamtbevölkerung, die statistisch über das gesamte Jahr gemessen konstant ist.

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