Forscher finden Mikroplastik in vielen Meereslebewesen

Bremerhaven · Kunststoffe sind als Erfindung des Menschen so neu, dass die Forschung davon ausgeht, dass es auf der Erde keine Mikroorganismen gibt, die sie vollständig zersetzen können, so das Umweltbundesamt . Plastik verrottet deshalb nicht, es zerbröselt.

Ein halbes Jahrhundert vergeht, bis eine Kunststoffflasche zerfallen ist. Sie zerbricht dabei in immer kleinere Fragmente. Sind sie kleiner als fünf Millimeter, werden sie als Mikroplastik bezeichnet.

Die Plastikkrümel schwimmen in allen Weltmeeren und werden, so das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, nicht nur von Seevögeln, Walen und Lebewesen am Meeresboden gefressen. Zwei Studien hätten gezeigt, dass auch Meeresschnecken sowie Nord- und Ostseefische wie Kabeljau und Makrele betroffen sind. Bei der Makrele schwanke der Prozentsatz der Tiere mit Mikroplastik in den Verdauungsorganen je nach Region zwischen 13 und 30 Prozent.

Welche Folgen die Plastikteilchen für die Fische haben, ist nicht bekannt. Sicher sei bis jetzt lediglich, dass weit mehr Arten betroffen sind, als bisher angenommen, so das Institut.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort