Fliegendes Fernrohr soll Ozeane auf fremdem Planeten suchen

Köln. Sofia ist den meisten Menschen als Hauptstadt Bulgariens bekannt, Astronomen verstehen die Vokabel aber auch als Abkürzung für das größte fliegende Teleskop der Welt. Das Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie ist eine Boeing 747 mit einem eingebautem 2,7-Meter-Spiegelteleskop, das von der Nasa und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt betrieben wird.Es soll nun dazu benutzt werden, einen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems unter die Lupe zu nehmen, der Ähnlichkeit mit der Erde haben könnte, so das DLR.

Sofia soll die Atmosphäre des 40 Lichtjahre entfernten Exoplaneten GJ 1214b untersuchen, der den zweieinhalbfachen Durchmesser der Erde und die 6,5-fache Masse hat.

Die Forscher wollen wissen, ob es sich um einen Gesteins- oder Gasplaneten handelt. Zeigen die Messungen, dass die Atmosphäre viel Wasserdampf enthält, würde das auf einen erdähnlichen Planeten mit Ozeanen hindeuten. Bei einer wasserstoffreichen Atmosphäre wäre dagegen die Wahrscheinlichkeit groß, dass er dem Planeten Neptun unseres Sonnensystems ähnelt.

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