Entwicklung gestoppt Facebook gibt Drohnen-Projekt auf

Menlo Park · Nach Google gibt jetzt auch Facebook die Entwicklung seiner Internet-Drohne auf. Die Fluggeräte mit der Spannweite einer Boeing 737 sollten autonom in großen Höhen kreisen und einen Internetzugang per Funk ermöglichen.

Jetzt erklärte Facebook, inzwischen seien auch Unternehmen aus der Luftfahrtbranche bei solcher Technik aktiv und man wolle statt einer Eigenentwicklung mit Partnern wie Airbus zusammenarbeiten.

Facebook hatte die Drohne mit dem Namen Aquila seit 2014 entwickelt. Der erste Flug im Juli 2016 hatte mit einer Bruchlandung geendet. Die Drohne war eineinhalb Stunden in niedriger Flughöhe in der Luft geblieben statt der geplanten 30 Minuten. Beim Landeanflug habe es laut einem Bericht amerikanischer Absturzermittler starke Turbulenzen gegeben. Eine falsche Entscheidung der Autopilot-Software habe dazu geführt, dass ein mehrere Meter langer Abschnitt des Flügels brach. Sekunden später sei die Drohne mit einer Geschwindigkeit von rund 45 Kilometern pro Stunde auf dem Boden aufgeschlagen, so die Ermittler.

Der Google-Konzern hatte sein Drohnen-Projekt viel schneller aufgegeben. Die technischen Herausforderungen seien zu groß, hieß es bereits Anfang des vergangenen Jahres. Man verfolge zwar weiterhin das Ziel, eine Internet-Versorgung aus der Luft aufzubauen, die „Loon“-Ballons der Firma seien dafür besser geeignet als die Drohnen, erklärte der Konzern damals. Die Ballons wurden – in Zusammenarbeit mit Mobilfunk-Anbietern – unter anderem in Puerto Rico eingesetzt, um Netzausfälle nach dem Hurrikan Maria zu beheben.

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