Irische Datenschutzbehörde Sieben europäische Verfahren gegen Facebook

Dublin · Die irische Datenschutzbehörde prüft derzeit sieben Verfahren gegen Facebook. Insgesamt gebe es 16 Verfahren gegen Technologie-Unternehmen wie Twitter, Apple und Linkedin, sagte Helen Dixon, die Leiterin der Behörde, im Interview mit dem Finanzdienst Bloomberg

Dass Firmen Dutzende und Hunderte Millionen Nutzer hätten, könne sich  in der Höhe von Strafen niederschlagen, erklärte sie. Nach der europäischen Datenschutzgrundverordnung könnten die Strafen vier Prozent des Jahresumsatzes eines Unternehmens erreichen. Mit einer sehr hohen Strafe drohen zu können, sei „ein sehr nützliches Werkzeug“, so die Datenschützerin. Gemäß der DSGVO müssten Unternehmen Regulierer schnell über Datenschutz-Probleme informieren.

Dixon zählte nicht die einzelnen Facebook-Untersuchungen auf. Bekannt ist bislang ein Verfahren, das nach Bekanntgabe einer Sicherheitslücke mit bis zu 50 Millionen betroffenen Nutzern eingeleitet worden war. Facebook korrigierte die Zahl potenziell Betroffener auf 30 Millionen. In einem weiteren bekannten Verfahren geht es um einen Software-Fehler, der App-Entwicklern umfassenden Zugang zu Fotos von Nutzern gewährte.

Dixons Behörde ist in Europa auch in grenzübergreifenden Fällen für Facebook und Google zuständig. Zudem habe Apple diese Woche den Software-Fehler gemeldet, der es  Nutzern unter bestimmten Umständen erlaubte, andere belauschen zu können. Um diesen Fall besser bewerten zu können, benötige sie aber weitere Informationen von dem iPhone-Konzern, erklärte Dixon.

(dpa)
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