Ein Code für alle Fälle

Berlin/München · Fotos, E-Mails, Kontakte, Notizen: Auf Smartphones und Tablet-PCs lagern jede Menge persönliche Daten. Damit diese nicht in falsche Hände geraten, müssen Geräte und Daten gesichert werden.

Sie machen Fotos und filmen, sie sind Adressbuch wie Postzentrale und für viele auch Bankschalter. Kurzum: Smartphones und Tablet-PCs sind mobile Alleskönner. Doch je mehr die Geräte leisten, desto mehr persönliche Daten lagern auf ihnen - ein lohnenswertes Ziel für Datendiebe. Doch die lassen sich aussperren.

Der erste unabdingbare Schritt zum Schutz ist die Aktivierung der Gerätesperre. "Jede Sperre ist besser als keine", sagt Peter Knaak von der Stiftung Warentest . Wichtig sei, darauf zu achten, dass das Gerät möglichst schnell verriegelt, wenn es nicht mehr benutzt wird. Hierzu kann der Nutzer in den Einstellungen selbst festlegen, nach welcher Zeit sich der Bildschirm in den Ruhezustand verabschieden soll. Laut Knaak sollte dieser Zeitraum nicht länger als eine Minute dauern.

Durch die unterschiedlichen Sperrmethoden - Muster, PIN, Fingerabdruck oder auch Gesichtserkennung - wird die Hürde für Cyberkriminelle zwar um ein Vielfaches größer, einen absoluten Schutz bietet jedoch keine. "Die PIN zum Beispiel kann ein aufmerksamer Beobachter erfassen", warnt Knaak. Und das Wischen eines Musters hinterlasse verräterische Spuren auf dem Bildschirm. Biometrische Daten zum Entsperren per Gesichts- oder Fingerabdruck-Erkennung hält Knaak auf mobilen Geräten für ungeeignet. "Eine PIN oder ein Muster kann ich wechseln, Fingerabdruck und Gesicht aber nicht." Hier gebe es immer einen Konflikt zwischen Komfort und Datenschutz.

Gehen Smartphone oder Tablet-PC verloren, können Ortungs- und Fernlöschprogramme hilfreich sein, um das Gerät wiederzufinden oder Daten zu schützen. Solche Funktionen sind entweder schon im Betriebssystem verankert oder können nachgerüstet werden. Bei Androiden gibt es den sogenannten Geräte-Manager, der aus dem Play Store geladen werden kann. Eine vergleichbare universelle App ist AndroidLost (androidlost.com). ´Das Bestimmen des Geräte-Standortes über eine Online-Karte ist bei den meisten Lösungen Standard, ebenso das Sperren oder Löschen von Inhalten aus der Ferne.

Apple-Nutzer können ihr Gerät bei einem Verlust über die iCloud-Fernwartungsfunktion Find My iPhone, Find My Mac oder Find My iPad wiederfinden oder sperren (icloud.com). Wichtig: Ein gutes Passwort ist Pflicht, denn auch Hackern ist diese Methode nicht unbekannt. Erst in diesem Jahr sperrten Unbekannte über den Fernzugriff die Apple-Geräte zahlreicher Nutzer und erpressten diese dann: Entriegelung gegen Geld.

androidlost.com

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