Putz-App-Vergleich Digitale Helfer erleichtern die Hausarbeit

Saarbrücken · Apps können nützlich sein, um die Arbeit, die im Haushalt anfällt, zu organisieren. Zusätzlich bieten sie Reinigungstipps.

 Die App 100 Tipps für das Putzen gibt Hilfestellungen, damit das Fenster nach dem Putzen auch streifenfrei ist. 

Die App 100 Tipps für das Putzen gibt Hilfestellungen, damit das Fenster nach dem Putzen auch streifenfrei ist. 

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Zuhause ist es doch am schönsten. Damit dies so bleibt, muss einiges getan werden. Aufräumen, Spülen, Wäsche waschen, Boden schrubben und, und, und. In größeren Familien oder Wohngemeinschaften gibt es eigentlich immer etwas zu tun, damit das Haus sauber bleibt. Doch an wem bleibt die Arbeit hängen? Damit es bei der Beantwortung dieser Frage nicht zum Streit kommt, können digitale Hausarbeitsplaner, sogenannte Putz-Apps, helfen, die Aufgaben gerecht zu verteilen. Einige davon werden hier vorgestellt.

Die App Flatastic, die für Android und iOS erhältlich ist, ist eine Putzplan-App für Wohngemeinschaften, weil sich damit schnell und übersichtlich die anfallenden Aufgaben unter mehreren Mitbewohnern aufteilen lassen.  Beim Anlegen des Aufgabenplans muss zunächst angegeben werden, wie viele Bewohner im Haushalt zusammenleben. Anschließend kann jeder Person ein Aufgabenbereich wie Geschirrspülen, Müllentsorgung oder Badreinigen zugewiesen werden. Es kann auch ein genauer Zeitpunkt eingetragen werden, wann die Aufgabe zu erledigen ist. Die App meldet dem jeweiligen Mitbewohner, wann die Zeit für die Aufgabe gekommen ist.

Auch beim Einkaufen kann die App helfen. Auf einer Einkaufsliste kann jedes Haushaltsmitglied eintragen, was dringend benötigt wird. Ist ein Mitbewohner gerade unterwegs, wird er benachrichtigt und kann im Supermarkt für Nachschub sorgen.  Um über die gemeinschaftlichen Ausgaben immer den Überblick zu behalten, kann  innerhalb der App auch ein Ausgabenplan erstellt werden. Er listet auf, wer in dem jeweiligen Monat  Ausgaben für die Wohngemeinschaft hatte. Auch dadurch lassen sich unnötige Streitigkeiten vermeiden.  Als Zusatzfunktion gibt es  eine Pinnwand, auf der alle Mitglieder ihren Mitbewohnern kleine Erinnerungen oder Nachrichten hinterlassen können.

Die App 100 Tipps für das Putzen (Android und iOS) verfolgt einen etwas anderen Ansatz. Sie ist weniger darauf ausgelegt, die Aufgaben unter Bewohnern gerecht zu verteilen, als vielmehr, Hilfestellungen für die jeweilige Hausarbeit zu geben. Wie bekomme ich die Fenster streifenfrei? Welches Putzmittel ist am effektivsten? Die App liefert nach Angaben der Entwickler einfach anwendbare Reinigungstipps, die umweltschonend sind. Auch Informationen über das passende Reinigungsmittel werden gegeben. Die App ist unterteilt in verschiedene Haushaltskategorien wie Bad, Küche, Möbel und Fußböden und gibt für all diese Bereiche Aufgaben und Tipps vor. So wird beispielsweise für die Fensterreinigung im Bad angegeben, dass dafür fünf Liter warmes und 250 Milliliter heißes Wasser vorbereitet werden sollten.Über den alphabetisch angeordneten Tipps gibt es jeweils eine Liste mit Dingen, die für die Arbeit benötigt werden. Auch diese App bietet eine Einkaufsliste, auf der alles, was beim nächsten Einkauf besorgt werden muss, eingetragen werden kann.

Die kostenlose App
Clean my House
für Android und iOS bezieht den Nutzer von Anfang an in die Planung des Reinemachens  ein. Nach dem Installieren der App müssen  zunächst  alle Bereiche der Wohnung eingeteilt und die zu erledigenden Aufgaben zugewiesen werden. Die Aufgaben können auf mehrere Haushaltsmitglieder aufgeteilt werden. Dank der Erinnerungsfunktion bekommt jeder Nutzer tagesaktuelle Mitteilungen, was zu erledigen ist und wer für die Aufgabe zuständig ist. Anschließend informiert die App täglich die jeweilige Person darüber, was zu wischen, wienern oder sonst zu erledigen ist.  Alle Aufgaben sollen so nach und nach in Fleisch und Blut übergehen, sodass die App als Erinnerungshilfe nicht mehr gebraucht wird. Bis es soweit ist, gibt die App Vorschläge für eine Auswahl aus 292 möglichen Aufgabenbereichen, die im Plan über die gesamte Woche verteilt werden können. Unterschieden werden kann auch zwischen einmalige Aufgaben und wiederkehrende Tätigkeiten, die dann nicht jedes Mal von Neuem angelegt werden müssen.

Einen pädagogischen Ansatz verfolgt die App
ChoreMonster (Android und iOS). Sie soll Eltern dabei helfen, ihren Kindern die Arbeiten im Haushalt näherzubringen.  Die kindgerecht gestaltete App arbeitet darum mit Belohnungen.  Eltern können ihren eigenen, passwortgeschützten Account erstellen und danach Zugänge für die Kinder einrichten. Im Anschluss werden die Hausarbeiten eingetragen und Belohnungen festgelegt. Für jedes Kind und für jede Aufgabe können Bilder eingestellt und festgelegt werden, bis wann die Aufgabe erfüllt sein sollte.

 Zunächst sollten sich Eltern überlegen, welche Aufgaben dem Alter des Kindes gerecht werden, danach können diese verteilt werden. So gibt es je nach Schwierigkeitsgrad Punkte für das Machen des Bettes genauso wie für das Badwischen. Damit das mit der Motivation auch funktioniert, müssen Eltern eine Liste mit Belohnungen anlegen. Hat das Kind die Aufgabe erfüllt, erhält es die vorgesehenen Punkte. Je nach erreichter Punktezahl darf das Kind dann die fällige Belohnung einfordern. Wie groß diese jeweils ausfallen, muss jede Familie für sich selbst entscheiden. Und eine Belohnung muss ja auch nicht immer gleich etwas kosten. Damit die Kommunikation zwischen Eltern und Kindern nicht unterbrochen wird, müssen Eltern erledigte Aufgaben und später eingelöste Belohnungen erst bestätigen.

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