Die besten Geschichten von unterwegs
Stuttgart · Online-Tagebücher liegen im Trend. Um loszulegen reichen schon Smartphone oder Tablet aus. Mit den richtigen Anwendungen gelingen ganz einfach tolle Geschichten von unterwegs. Wichtig sind eine stabile Internetverbindung und die richtigen Werkzeuge.
Ihre Erlebnisse wollen viele Menschen im Internet mit anderen teilen. Dafür verfassen sie Beiträge in Blogs. Das sind für jedermann einsehbare Online-Tagebücher. Die Artikel sind chronologisch nach dem Datum der Erstellung sortiert und können von Lesern beliebig oft kommentiert werden. Immer mehr Nutzer gehen dazu über, auf dem Weg zur Arbeit oder beim Schlendern durch die Städte ihre Eindrücke zu schilden. Sie tuen dies auf Smartphones oder Tablets mit Kurznachrichten-Diensten wie Twitter oder der Foto-Anwendungen Instagram .
Online-Tagebücher von unterwegs zu führen, heißt im Jargon mobiles Bloggen. Es unterscheidet sich kaum von normalen Online-Tagebüchern am klassischen Computer, sagt Christian Müller. Der Stuttgarter berät als PR-Berat von wohltätige Organisationen.
Der größte Unterschied ist die Textlänge. Langes Tippen auf dem Smartphone ist anstrengend. Die Texte sind deshalb kürzer. Fotos und Videos zu veröffentlichen, geht mobil sogar einfacher. "Hier senkt das Bloggen via Smartphone die Hürden", sagt Müller. Denn viele Nutzer erstellen Bilder ohnehin mit dem Handy und übertragen sie anschließend auf den Computer. Dieser Zwischenschritt fällt weg, wenn sie per Smartphone ihre Online-Tagebücher schreiben.
Beim mobilen Bloggen geht es um Schnelligkeit und ein gutes Gespür für besondere Momente. "Die Tiefe von Beiträgen ist dabei nicht ausschlaggebend, sondern ob sie Aufmerksamkeit erregen", erklärt Peer Wandiger, der hauptberuflich vom Bloggen lebt. Kürzere Geschichten und Erlebnisse seien der Stoff für Blogeinträge von unterwegs. "Längere Texte, welche eventuell grafisch gestaltet werden sollen, sind mobil dagegen schwer realisierbar", sagt er.
Wer viel erlebt, kann viel erzählen. "Gut sind die Möglichkeiten vor allem für Leute, die beruflich und privat oft auf Achse sind", sagt Wandiger. Wichtig für den angehenden Blogger ist, vorher zu überlegen, was er schreiben möchte: Fotos, Videos oder doch Texte - das bestimmt die Plattform der Wahl. Mit dem Kurznachrichten-Dienst Twitter und und der Anwendung Instagram können Nutzer schnell und unkompliziert Inhalte veröffentlichen. "Wer keinen großen Aufwand betreiben möchte und nicht viel Affinität zum Schreiben hat, ist hier richtig", sagt Christian Müller. Im sozialen Netzwerk Twitter können Nutzer Kurz-Nachrichten nur mit bis zu 140 Zeichen veröffentlichen. Damit eignet sich der Dienst ideal, um kurze Eindrücke von unterwegs zu schildern. Allerdings wird das gewünschte Publikum häufig nicht erreicht: "Twitter-Mitteilungen können in wenigen Minuten in der Flut neuer Nachrichten schnell untergehen", erklärt Annette Schwindt, Beraterin für digitale Kommunikation aus Bonn.
Instagram ist für visuelle Menschen das richtige Programm. Das soziale Netzwerk funktioniert wie Facebook nur über Fotos oder Videos, die die Anwender mit der gleichnamigen App erstellen. Anschließend laden sie die Fotos in das Portal Instagram oder bei Facebook und Twitter hoch. Dort sind die Bilder entweder für alle zugänglich oder nur für bestimmte Nutzer, die Werke dann kommentieren. Der Foto-Dienst Flickr funktioniert ähnlich.
Allerdings eignen sich diese Werkzeuge nicht nur dazu, einmal die Stunde Wasserstands-Meldungen auszugeben. Mit ihnen können Eindrücke eingefangen und zusammengetragen werden. Die Höhepunkte eines Tagesausflugs werden etwa auf Instagram oder im sozialen Netzwerk Google+ gesammelt und abends zu einem ausführlichen Beitrag im eigenen Blog beispielsweise auf dem Portal Wordpress zusammengefügt. Dafür müssen Anwender etwas Zeit investieren auch wenn sich die Inhalte gut in sozialen Medien einbetten lassen, sagt Müller. "Die besten Eindrücke müssen selektiert werden." Der PR-Berater weist außerdem darauf hin, dass soziale Netzwerke wie Facebook eigene Regeln für veröffentliche Inhalte haben. Enthält ein Video zum Beispiel Schimpfwörter, wird dieses möglicherweise gelöscht.
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