Digitale Alterskluft Tablets und Co: Senioren benötigen Hilfe

Bremen · Ältere Menschen sind mit Computer oder Smartphones oft überfordert. Digitalexperten könnten eine Lösung sein.

 Wenn ältere Menschen Schwierigkeiten haben mit ihren Computern oder Tablets, helfen häufig Kinder und Enkel. Private Dienstleister bieten Hausbesuche für Hilfe bei Problemen mit digitalen Geräten an. Doch das scheitert teilweise an den Kosten, für die Senioren selbst aufkommen müssen.

Wenn ältere Menschen Schwierigkeiten haben mit ihren Computern oder Tablets, helfen häufig Kinder und Enkel. Private Dienstleister bieten Hausbesuche für Hilfe bei Problemen mit digitalen Geräten an. Doch das scheitert teilweise an den Kosten, für die Senioren selbst aufkommen müssen.

Foto: Getty Images/ iStockphoto/Tuned_In

Millionen ältere Bundesbürger könnten von der Digitalisierung abgehängt werden. Davor warnt der Informatikprofessor Herbert Kubicek vom Institut für Informationsmanagement an der Universität Bremen. Seinen Angaben zufolge waren bis zu acht Millionen der über 70-Jährigen in Deutschland noch nie im Internet. Es drohe eine „digitale Spaltung der Bevölkerung“ auf Kosten der Senioren, wenn – auch von Seiten der Bundesregierung – nicht etwas unternommen werde. Das sei vor allem deshalb problematisch, weil gerade ältere Menschen von den Vorteilen des Internets profitieren könnten, erklärt Kubicek. So könnten sie sich etwa Waren nach Hause liefern lassen, wenn ihnen der Weg ins Geschäft zu mühselig wird. Oder sie könnten sich per Videosprechstunde aus der Ferne behandeln lassen, wenn die nächste Praxis zu weit entfernt ist. Doch alle Maßnahmen, darunter Kurse und Angebote in Seniorentreffs, hätten bislang wenig Wirkung gezeigt, so der Wissenschaftler.