Diakonisches Werk informiert über Cyber-Mobbing

Saarbrücken · Aggressionen und Ausgrenzung erleben heute viele junge Menschen. Und zwar nicht mehr nur auf dem Schulhof. In sozialen Netzwerken breitet sich das sogenannte Cyber-Mobbing aus. Was das genau ist und wie Betroffene sich verhalten können, erklärt ein Flugblatt des Diakonischen Werkes an der Saar (DWSAAR).

Das Internet habe das Problem des Mobbings verschärft, meint Schulsozialarbeiter Marco Weibel. Über die sozialen Netzwerke würden viel mehr Menschen als früher erreicht. Und es gebe dort keine Pause. "Der Schutzraum zu Hause fällt oft weg, weil das Smartphone fast immer an ist", so Weibel.

"Nicht immer ist Mobbing gewollt. Oft steckt auch Naivität oder Unbedarftheit dahinter", erklärt der Schulsozialarbeiter aus Saarbrücken . "An dem negativen Gefühl bei demjenigen, der belästigt wird, ändert das aber nichts." Daher seien Aufklärung und Sensibilisierung sehr wichtig, besonders auch bei Eltern und Lehrkräften.

"Das Alter derjenigen, die soziale Medien nutzen, hat sich in der letzten Zeit nach unten verschoben. Schon Schüler in der fünften Klasse nutzen sie", sagt Christine Ludwig, die Autorin des Flugblattes. "Teilweise verfügen bereits Grundschulkinder über Vorerfahrungen mit Beleidigungen in sozialen Netzwerken." Darum wolle das Diakonische Werk Schüler dazu bringen, sich besser in andere hineinzuversetzen. "Das Wichtigste für die Betroffenen ist aber, sich Hilfe zu holen und drüber zu reden", so Ludwig.

Das Flugblatt des DWSAAR ist bei vielen Schulen im Saarland sowie unter der Telefonnummer (0 68 21) 95 63 16 erhältlich.

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