YouGov-Umfrage Deutsche immer offener gegenüber neuen Bezahlmethoden

Frankfurt · Viele Verbraucher in Deutschland stehen den Diensten von Finanz-Start-ups offener gegenüber als vor drei Jahren. Die Bekanntheit einiger solcher Unternehmen ist klar gestiegen. Mehr Befragte erkennen einen persönlichen Nutzen im Service der Firmen.

 Bezahldienste wie Apple Pay werden immer bekannter.

Bezahldienste wie Apple Pay werden immer bekannter.

Foto: dpa-tmn/Franziska Gabbert

Das geht aus einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens Yougov hervor.

In der Studie gaben mehr Befragte als 2016 an, sie könnten von neuen Digital-Diensten profitieren, diese seien innovativ und richteten sich nach dem Nutzen für Verbraucher. „Die Befragten sind 2019 häufiger davon überzeugt, dass neue Anbieter kundenorientiert sind“, sagte Yougov-Beraterin Katharina Brachthäuser. Zugleich waren mehr als 60 Prozent der Meinung, die Angebote seien intransparent, zu wenig reguliert und machten den Finanzmarkt noch unübersichtlicher.

Konkret ist der Zahldienst Apple Pay fast einem Drittel der Befragten ein Begriff, 2016 waren es zwölf Prozent. Die Bekanntheit des Konkurrenzdienstes Google Pay hat sich derweil von 13 auf 38 Prozent fast verdreifacht, beim Online-Zahldienst Klarna verdoppelte sich der Wert beinahe auf 54 Prozent. Google Pay startete in Deutschland im Juni 2018, Apple zog im Dezember nach. Führend bei Zahldiensten blieb Spitzenreiter Paypal mit 82 Prozent Bekanntheitsgrad.

Auch bei Kreditvermittlern und Start-ups für Geldanlagen wuchs die Bekanntheit. Dort gewannen etwa das Kreditportal Auxmoney, das Zinsportal Weltsparen und der Geldverleiher Smava.

Vor allem neue Zahldienste haben laut der Studie häufig den Ruf, schneller und einfacher zu sein als jene von etablierten Banken. Rund die Hälfte der Befragten hatte aber bei allen Dienstleistungen von jungen Finanzunternehmen große Datenschutzbedenken. Bei US-Technikkonzernen, die zunehmend ins Finanzgewerbe drängen, ist das Misstrauen laut Yougov besonders groß. Dort sehen viele besonders das soziale Netzwerk Facebook und den iPhone-Konzern Apple mit Skepsis.

(dpa)
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