Der Flohmarkt in den eigenen vier Wänden

Saarbrücken · Der Frühjahrsputz steht bevor und wieder einmal fällt auf, dass sich viele Dinge in Schränken, Kammern und Kellern angesammelt haben. Wohin mit dem Kram, der zu schade ist, um ihn wegzuwerfen, aber letztendlich nur Platz raubt? Online-Flohmärkte, Internetauktionen und Ankaufportale im Netz liefern Bares für Gebrauchtes.

 Auch alte Möbel können auf Flohmarkt-Portalen im Internet verkauft werden. Foto: Fotolia

Auch alte Möbel können auf Flohmarkt-Portalen im Internet verkauft werden. Foto: Fotolia

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Flohmärkte bieten die Möglichkeit, Dinge loszuwerden, die man nicht mehr braucht, und damit auch noch Geld zu verdienen. Aber nicht jeder möchte bei Wind und Wetter draußen stehen und auf potenzielle Kunden warten. Zum Glück kann man auch im Internet den eigenen Haushalt entrümpeln. Im Netz können Nutzer ihre Waren verkaufen, tauschen und verschenken. Es kommt nur darauf an, wovon man sich trennen will und wie viel Zeit man dafür aufwenden möchte.

Die Online-Portale funktionieren in der Regel alle ähnlich. Zuerst müssen sich Nutzer anmelden, den Artikel möglichst anschaulich und natürlich wahrheitsgemäß beschreiben, Fotos hochladen sowie den Standort und Preis angeben. Ein bequemer Weg sind Inserate bei Ebay-Kleinanzeigen. Mit ihnen kann man oft ein schnelles Geschäft in der Nachbarschaft machen. Genau wie auf dem Flohmarkt wird hier auch schon mal um den Preis gefeilscht. Praktisch ist, dass das Inserat kostenlos ist und sich die Transaktion meist recht unproblematisch abwickeln lässt. Nachdem sich ein Interessent telefonisch oder per Nachricht gemeldet hat, findet sich meist schnell ein Termin, bei dem der Gegenstand gegen Bares abgeholt werden kann.

Interessenten sollten allerdings beachten, dass besonders günstige Angebote schnell weg sind. Hier gilt in der Regel: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Hilfreich kann dann die App-Version sein, bei der Nutzer die neuen Anzeigen immer im Blick haben und bei selbst eingestellten Artikeln Interessenten sofort antworten können. Ebay-Kleinanzeigen ist mit 18 Millionen Nutzern monatlich das größte Kleinanzeigenportal Deutschlands. Und hat damit einen großen Vorteil gegenüber anderen Portalen und Online-Flohmärkten, denn alles steht und fällt mit den Nutzerzahlen. Je mehr Nutzer eine Plattform hat, desto größer ist die Chance, dass Verkäufer ihre Artikel loswerden.

Ein ebenfalls großer und kostenloser Online-Marktplatz ist quoka.de mit 5,8 Millionen Angeboten. Auch kalaydo.de zählt mit 1,2 Angeboten und sechs Millionen Besuchern monatlich zu den großen Online-Kleinanzeigenportalen. Beide funktionieren ähnlich wie Ebay-Kleinanzeigen. Private Inserate sind kostenlos, nur für besondere Funktionen, etwa eine Hervorhebung, müssen Nutzer zahlen. Alle Plattformen bieten auch eine entsprechende App zum mobilen Surfen an.

Erheblich kleiner, aber dafür mit richtigem Flohmarktflair ist die Plattform flohmarkt33.de. Dort können Nutzer ihre eigenen Flohmarktstände kostenlos verwalten und bis zu zehn Bilder pro Artikel hochladen. Angebote können beliebig lange eingestellt werden. Die Seite punktet durch eine sehr bedienfreundliche Oberfläche, die ein schnelles und unkompliziertes Einstellen von Flohmarktartikeln ermöglicht.

Ganz neu sind spezielle Flohmarkt-Apps, die dem Nutzer anzeigen, welche Artikel sich gerade in seiner unmittelbaren Nähe befinden. Hier variieren die Nutzerzahlen abhängig vom Wohnort. Die größten Apps sind Shpock und Shuffle. Beide Anwendungen können gratis heruntergeladen und genutzt werden. Gebühren fallen auch hier nur an, wenn Nutzer ihren Artikel besonders hervorheben möchten. Die Apps setzen auf die Verbreitung ihrer Angebote in sozialen Netzwerken, so können Inhalte auch gleichzeitig auf Facebook geteilt werden, um möglichst viele potenzielle Käufer auf das Angebot aufmerksam zu machen.

Der Haken bei allen Online-Portalen ist, dass es dauern kann, bis etwas verkauft ist. Besonders schnell hingegen funktionieren Ankaufportale im Internet. Die gewerblichen Käufer zahlen allerdings oft nur einen Bruchteil des Neupreises. Hier wird man vor allem Bücher, DVDs und Videospiele los. Auf Portalen wie werzahltmehr.de oder recyclingmonster.de können Interessierte vergleichen, welcher Ankäufer am meisten zahlt. Der Käufer bezahlt im Anschluss die Versandkosten und überweist das Geld. Ankaufportale sind unter anderem momox.de, rebuy.de und ichkaufealles.de.

Wer seine Sachen ganz ohne Erlös loswerden will, hat auf allen Kleinanzeigen-Portalen auch die Möglichkeit, sie in einer gesonderten Rubrik zu verschenken. Spezielle Verschenkbörsen sind zum Beispiel der Online-Verschenkemarkt des Entsorgungsverbandes Saar oder die "Verschenkbörse Saarbrücken " auf Facebook und die Gruppe "Free your stuff", die es in mehreren deutschen Städten gibt.

ebay-kleinanzeigen.de

quoka.de

kalaydo.de

flohmarkt33.de

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