Der 3-D-Drucker lernt laufen

München · (np) Der 3-D-Drucker der Zukunft hat Beine - jedenfalls wenn es nach den Ingenieuren des Siemens-Konzerns geht. Sie haben krabbelnde Spinnenroboter mit Druckerdüsen entwickelt, die beliebige 3-D-Objekte erzeugen sollen. Die Roboter seien in der Lage, Aufträge in Kooperation mit anderen mechanischen Artgenossen zu erledigen. So könnten eines Tages komplexe Objekte wie Flugzeug- oder Schiffsrümpfe hergestellt werden. Die Industrieroboter, die von Siemens-Ingenieuren in den USA entwickelt wurden, kennen Standort und Aktionsradius ihrer Nachbarn. Ihre Umgebung erkennen sie mit Kameras und einem Laser-Scanner.

Jeder Roboter finde autonom heraus, welchen Teil einer Arbeitsfläche er ansteuern könne. Das gesamte Arbeitsfeld sei so aufgeteilt, dass alle Maschinen zusammen in der Lage sind, komplexe Geometrien gemeinsam zu bearbeiten, erklärt der Siemens-Konzern.

Rund zwei Stunden reiche der Batteriestrom der Prototypen, die die Grundfläche eines Schreibtischs haben. Wenn dem Akku die Energie ausgehe, gebe die Roboterspinne ihren Standort an die anderen weiter und krabbele zur Ladestation. So könne ein anderes Gerät weiterarbeiten.

Die Roboter seien in der Lage, Hindernisse zu umgehen. Langfristig solle eine Plattform autonomer Fertigungsmaschinen aufgebaut werden, die eine Aufgabe verstehen, eigenständig auf Roboter verteilen und gemeinschaftlich abarbeiten lassen kann.

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