Datenschutz für Anfänger

Berlin · Mehrere Untersuchungen zum Thema Datenschutz haben in den vergangenen Wochen gezeigt, dass viele Internetnutzer leichte Beute für Datendiebe sind. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik gibt Tipps, wie Anwender Cyberkriminellen das Leben schwer machen können.

 Um Datendiebe fernzuhalten, die einen Blick auf die Festplatte des Computers werfen möchten, helfen ein paar einfache Verhaltensregeln. Grafik: Symantec

Um Datendiebe fernzuhalten, die einen Blick auf die Festplatte des Computers werfen möchten, helfen ein paar einfache Verhaltensregeln. Grafik: Symantec

Noch immer gibt es beim Thema Datenschutz Nachholbedarf. Das zeigen Untersuchungen zum Surfverhalten. Der (N)onliner Atlas der Internet-Initiative D21 und der Sicherheitsindex 2014 der Initiative Deutschland sicher im Netz (DsiN) haben in den vergangenen Wochen gezeigt, dass ein Großteil der Deutschen zwar genau weiß, wie er sich im Datennetz verhalten muss, dieses Wissen aber nicht umsetzt. Rund 60 Prozent der Onliner in Deutschland treffen laut DsiN nur wenige bis gar keine Sicherheitsmaßnahmen. Dabei lassen sich mit einfachen Tipps des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) viele Gefahren vermeiden.

Vorsicht bei E-Mails: E-Mails die nach Bankinformationen oder Anmeldedaten von Web-Portalen fragen, werden Phishing-Mails genannt. Cyberkriminelle versuchen durch diese gefälschten Mails, an Nutzerdaten zu gelangen. Oft lassen sich Original und Fälschung kaum unterscheiden. Deshalb sollten Empfänger solcher Nachrichten immer skeptisch sein. Nach Angaben des BSI lassen sich Absenderadressen von E-Mails leicht fälschen. Außerdem forderten Unternehmen, Banken oder offizielle Stellen nie per Mail zur Eingabe sensibler Daten wie Passwörter , Kreditkarten- und Kontoinformationen auf. Wenn die Mail von der Kreditkartenfirma vor einer Sicherheitslücke warnt und die Eingabe des PIN-Codes fordert, sollten Nutzer sofort stutzig werden. Im Zweifelsfall hilft ein Anruf beim angeblichen Absender weiter. Dazu sollten Nutzer aber auf keinen Fall eine in der E-Mail angegebene Nummer wählen, sondern diese direkt im Telefonbuch nachschlagen.

Links in E-Mails unbekannter Absender dürfen niemals angeklickt werden. Sie können auf manipulierte Seiten führen, die denen von Banken oder Online-Shops ähneln und dazu dienen, Zugangsdaten auszuspionieren (Phishing-Seiten). Um nicht auf nachgebaute Seiten umgeleitet zu werden, darf die Onlinebanking-Seite der eigenen Bank nur direkt angesteuert werden. Auch Mail-Anhänge unbekannter Absender dürfen Empfänger nie leichtfertig öffnen. Selbst hinter Textdokumenten kann sich schädliche Software verbergen. Verdächtige E-Mails werden immer sofort gelöscht.

Sichere Passwörter : Als Schutz vor digitalen Einbruchsversuchen sollten Onlinekonten mit einem möglichst guten Passwort gesichert werden. Es muss laut den Experten des BSI mindestens zwölf Zeichen lang sein, Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Ziffern enthalten. Passwörter sollten außerdem spätestens alle drei Monate geändert werden.

Aktuelle Programme schützen: Den Computer mit Firewall und Virenscanner zu schützen, reicht nicht. Dieser Schutz muss auch durch Updates aktuell gehalten werden. Auch der Browser und das Betriebssystem müssen immer auf dem neuesten Stand sein. Das BSI rät dazu, diesen Programmen zu erlauben, sich automatisch zu aktualisieren. Die entsprechenden Optionen finden sich in den Einstellungen vieler Programme, bei Win-dows in der Systemsteuerung.

bsi-fuer-buerger.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort