Das Vertrauen der Deutschen ins Internet schwindet

Berlin · 86 Prozent der Deutschen halten ihre Daten im Netz für unsicher. Das hat eine repräsentative Untersuchung des Marktforschungsinstituts Aris im Auftrag des Branchenverbandes Bitkom ergeben.

Demnach ist das Vertrauen der Nutzer in die Datensicherheit nach der NSA-Affäre vor einem Jahr gesunken.

Zum Vergleich: Im Juli vergangenen Jahres, nach den ersten Veröffentlichungen des Spionageskandals, hielten 66 Prozent der Deutschen ihre Daten im World Wide Web für schutzlos. Im Jahr 2011 waren es sogar lediglich 55 Prozent. Bereits im November 2013, auf dem Höhepunkt der Diskussionen um die Ausspähung des Handys der Bundeskanzlerin Angela Merkel, empfanden 80 Prozent der Nutzer ihre Daten im Internet als gefährdet. "Die NSA-Affäre ist aus den Schlagzeilen weitgehend verschwunden, die Verunsicherung der Internetnutzer ist geblieben", resümiert Bitkom-Präsident Dieter Kempf.

Darüber hinaus fühlen sich 53 Prozent der Deutschen von der Ausspähung ihrer persönlichen Daten durch staatliche Stellen bedroht, 71 Prozent misstrauen ihnen beim Umgang mit ihren Angaben. Damit übertrifft die Befürchtung vor Spionage seitens des Staates laut Bitkom mittlerweile sogar die Angst der Nutzer vor Cyber-Kriminellen, die ihre Daten abgreifen und missbrauchen könnten.

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