Das ist drin im Schoko-Pudding

Saarbrücken · Ist in diesem Käse Laktose enthalten? Und stecken in den Gummibärchen tierische Eiweiße? Allergiker und Vegetarier stellen sich diese Fragen beim Einkaufen immer wieder. Diverse Apps versprechen Hilfe.

 Die Smartphone-App Barcoo zeigt ihren Nutzern an, welche Stoffe zum Beispiel im Schokopudding enthalten sind. Foto: Reinhardt

Die Smartphone-App Barcoo zeigt ihren Nutzern an, welche Stoffe zum Beispiel im Schokopudding enthalten sind. Foto: Reinhardt

Foto: Reinhardt

Wer auf bestimmte Lebensmittel allergisch reagiert, muss den Einkauf genau planen und im Supermarkt oft viel Zeit mit dem Lesen von Inhaltsangaben verbringen. Auch Vegetarier haben es schwer, denn tierische Substanzen verstecken sich in allen möglichen Dingen. Zahlreiche Apps können beim Erkennen von Inhaltsstoffen helfen und zeigen zudem an, ob bestimmte Produkte ohne Tierversuche hergestellt wurden.

Die Tierschutzorganisation Peta hat in ihrer App Peta2Vegan Guide alphabetisch sortierte Listen zusammengestellt, in denen sich Inhaltsstoffe von Lebensmittel, Kosmetika und Putzmittel nachschlagen lassen. Die Liste der kostenlosen Anwendung führt sogar Nahrungsmittel auf, die aus Produktionsgründen "Spuren von Milch" enthalten können. Ein Nachteil der App ist jedoch, dass darin einige Firmen nicht auftauchen, obwohl sie zum Beispiel vegan produzieren. Denn Peta nennt nur Hersteller, die der Organisation schriftlich versichert haben, dass sie keine Tierversuche durchführen oder in Auftrag geben. Darüber hinaus ist die Anwendung lediglich für Apple-Geräte erhältlich.

Für Android-Nutzer hat die Organisation Animals' Liberty die kostenlose Datenbank Wer macht was erstellt. Sie arbeitet mit einem leicht verständlichen Ampelsystem. Dabei steht grün für vegan und tierversuchsfrei.

Gezielt über Produkte, die für Allergiker gefährlich sein können, weil sie beispielsweise Laktose enthalten, informiert Histamin, Fructose & Co. Die Betreiber haben dazu die Inhaltsstoffe von etwa 700 Lebensmitteln ausgewertet. Zwar sind nur wenige Fertigprodukte enthalten, dafür haben Nutzer die Möglichkeit, gelistete Artikel individuell als unverträglich zu kennzeichnen. Die Anwendung gibt es für Apple-, und Android-Geräte.

Besonders praktisch sind Apps , die den Strichcode der Produkte auslesen können. Sie benötigen zwar eine Internetverbindung, decken aber im Gegenzug zahlreiche Inhaltsstoffe ab. Ein solcher Anbieter ist Barcoo - die App ist für alle Plattformen erhältlich. Dort werden neben Produktinfos, auch Testberichte und Preisvergleiche zu mehr als sieben Millionen Artikeln angeboten.

Der Trias Verlag stellt gleich mehrere Apps zur Verfügung, die Nutzern mit Lebensmittel-Allergien den Alltag erleichtern sollen. Sie kosten jeweils fünf Euro, sind aber nur für das iPhone erhältlich. Alle Anwendungen arbeiten mit einem Ampelsystem und ermöglichen es, Einkaufslisten zu pflegen. Bei Laktose-Intoleranz gibt es zum Beispiel die sogenannte Laktosefrei-App, die über 900 Lebensmittel aufzählt. Die gleichnamige Anwendung von dem Entwickler Dirk Einecke verspricht für 1,79 Euro sogar mehr als 8 000 laktosefreie Produkte. Darüber hinaus erklärt eine Liste Begriffe, die auf Milchzucker hindeuten können. Die iPhone-App funktioniert ohne Internetverbindung.

Obwohl die Anwendungen sehr hilfreich sein können, sollten sich Nutzer nicht nur auf die Aussagen der Technik verlassen - eine Garantie auf Vollständigkeit der aufgelisteten Inhaltsstoffe gibt es nicht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort