Powerline Das Heimnetzwerk aus der Steckdose

Hannover · Wenn das WLAN zu Hause nicht überall ankommt, kann eine Internetverbindung über Powerline-Adapter eine Alternative sein. Dabei werden die Daten durch das Hausstromnetz verschickt.

 Den passenden Adapter vorausgesetzt, können Nutzer ein Netzwerk über die Stromleitung aufbauen.

Den passenden Adapter vorausgesetzt, können Nutzer ein Netzwerk über die Stromleitung aufbauen.

Foto: dpa-tmn/Kai Remmers

Unter Idealbedingungen könnten auf diesem Weg 200 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) übertragen werden, erklärt Ernst Ahlers vom Fachmagazin c’t. Lägen die Räume weit auseinander und teilten sich viele Wohnungen ein Stromnetz, könne die Rate allerdings auf 30 Mbit/s sinken.

Wenn jemand anderes im gleichen Haus ebenfalls Powerline nutzt, kann die Übertragung ebenfalls leiden. Je weiter die Räume auseinanderliegen und je mehr Daten durch das Stromnetz geschickt werden, desto eher sinkt die Datenrate.

Für eine Powerline-Verbindung zwischen zwei Räumen oder Stockwerken benötigen Nutzer zwei Adapter. Einer wird mit einem Netzwerkkabel direkt mit dem Router verbunden. Ahlers empfiehlt, den Adapter in eine freie Wandsteckdose zu stecken. So sei die Gefahr gering, dass andere Geräte, die zum Beispiel in derselben Verteilerdose steckten, die Leistung des Adapters drosseln könnten. Damit man die Steckdose trotzdem noch nutzen könne, empfehle sich die Investition in einen Adapter mit durchgeführter Steckdose, sagt Ahlers.

Ein zweiter Adapter wird in dem Raum mit dem Stromnetz verbunden, wo die Empfangsgeräte stehen. Für den Anschluss haben Nutzer zwei Möglichkeiten. Entweder das Gerät wird mit einem Netzwerkkabel an den Adapter angeschlossen. Oder man investiert in einen Kombi-Adapter, der ein weiteres WLAN-Netz aufbaut. „Von der Leistung her sollte das keinen Unterschied machen“, sagt Ahlers.

Es gibt noch einen Punkt, den Verbraucher beachten sollten. „Jeder Adapter zieht Strom, nämlich ungefähr zwei Watt“, erklärt Ahlers. Ist die Verlegung baulich machbar, ist dem Experten zufolge eine direkte Verbindung über ein Netzwerkkabel die günstigere Alternative. „Und die Datenübertragung ist sehr viel schneller und stabiler.“ 

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