Das Flugzeug der Zukunft soll mit Algen-Antrieb fliegen
Jülich. Das Forschungszentrum Jülich untersucht neue Verfahren zu Herstellung von Flugzeugtreibstoffen aus Algen.
Die Wissenschaftler nutzen in Bioreaktoren wachsende Mikroalgen, die bis zu 70 Prozent Öle enthalten. Sie testen dabei drei Reaktorsysteme, um den vielversprechendsten Treibstoff-Produzenten herauszufiltern.
Die Algen wachsen in Jülich in sogenannten Fotobioreaktoren, durchsichtigen Schläuchen, Röhren oder Sieben, die im Prinzip überall aufgestellt werden können, wo genügend Platz vorhanden ist, so das Forschungszentrum. Algen vermehrten sich sehr rasch, ihre Produktivität sei sieben- bis zehnmal so hoch wie die von Landpflanzen auf derselben Fläche.
Theoretisch könnten Algen auch Lebensmittelzusatzstoffe und andere Produkte für die Kosmetik- und Chemieindustrie produzieren. Wenn es gelinge, in der Algenfabrik außer Kerosin weitere biochemische Produkte zu gewinnen, könnte das derzeit teure Produktionsverfahren konkurrenzfähig werden. Abfall könne als Viehfutter verwendet oder in Kraftwerken verbrannt werden, so das Forschungszentrum.