Hacker-Angriffe China weist Spionagevorwürfe zurück

Peking/Berlin · China weist den Vorwurf zurück, bei großangelegten Hackerangriffen geheime Daten gestohlen zu haben. Entsprechende Beschuldigungen der US-Behörden seien „aus der Luft gegriffen“ und eine „vorsätzliche Diffamierung“, teilte das chinesische Außenamt am Freitag mit.

Die chinesische Regierung habe noch nie Geschäftsgeheimnisse gestohlen oder jemanden dabei unterstützt. Das Vorgehen sei eine „schwerwiegende Belastung“ für die gegenseitigen Beziehungen, erklärte die Außenministerin.

Die US-Regierung hatte Peking am Donnerstag beschuldigt, in mindestens zwölf Ländern, darunter Deutschland, große Mengen an Daten von Behörden und Unternehmen gestohlen zu haben.

Laut US-Angaben sollen Hacker zwischen 2006 und 2018 Schadsoftware platziert und Daten abgefischt haben. Auch erhob das US-Justizministerium Anklage gegen zwei chinesische Staatsbürger, die Mitglieder einer Hacker-Gruppe sein sollen. Sie hätten für eine Firma gearbeitet, die mit dem chinesischen Ministerium für Staatssicherheit kooperiere.

Die Bundesregierung hat bislang keine Informationen darüber veröffentlicht, in welchem Umfang Deutschland von den Angriffen betroffen ist. Ein Sprecher des Innenministeriums sagte in Berlin lediglich, die Behörden hätten Kontakt mit möglicherweise betroffenen Unternehmen in Deutschland aufgenommen. Weitere Angaben könne er aber nicht machen.

(dpa)
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