Biosprit sorgt für weniger Kondensstreifen

Köln · (np) Nicht nur Autos können Ökobenzin tanken, auch Düsenflugzeuge können Biosprit verbrennen, zeigt eine Untersuchung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Der grüne Treibstoff wurde bereits in einem Lufthansa-Airbus A321 getestet, der auf 1187 Linienflügen in einem Triebwerk Biokerosin verbrannte, das zur Hälfte aus Bohnen, Raps oder tierischen Fetten gewonnen wird.

Die Beimischung von 50 Prozent Biotreibstoff reduziert im Reiseflug im Vergleich zu reinem Kerosin die Rußpartikelemissionen eines Triebwerks um bis zu 70 Prozent, zeigt nun eine gemeinsame Studie der Nasa, des DLR und des kanadischen National Research Council. Das ist wichtig, weil Rußpartikel in großer Höhe als Kondensationskeime für Eiskristalle wirken. So entstehen in acht bis zwölf Kilometern Höhe die klassischen Kondensstreifen, berichtet das DLR. Die sogenannten Kondensstreifen-Zirren können mehrere Stunden bestehen bleiben und hohe Wolken bilden. Da Biotreibstoffe zu weniger Ruß im Abgas führen, sei das ideal, um die Klimawirkung von Kondensstreifen zu vermindern.

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