Nur wenig Einsparpotenzial Wie sich der WLAN-Router auf Strom-Diät setzen lässt

Berlin · Ein durchschnittlicher WLAN-Router verbraucht im Leerlauf rund zehn Watt Strom. Das ist der quasi unveränderliche Verbrauch, der im Wesentlichen die Kosten bestimmt, berichtet das „c‘t“-Fachmagazin.

Um diesen Grundverbrauchswert herum gibt es im Betrieb nur wenig Einsparpotenzial.

Die Sendeleistung herunterzufahren, reduziere nicht nur die Reichweite, sondern verschlechtere fast immer die Energiebilanz. Das hängt damit zusammen, dass das Empfängergerät ein schwächeres Signal bekommt, weshalb die Datenrate sinkt und der Durchsatz derselben Datenmenge länger braucht. Unterm Strich muss der Router so häufiger senden und verbraucht mehr Strom. Der WLAN-Sendeleistung zu reduzieren, kann jedoch sinnvoll sein, wenn sich der gesamte Funkverkehr nur in dem Raum abspielt, wo der Router steht. Dieses Szenario dürfte aber die Ausnahme sein.

Ein Zurückschalten der LAN-Geschwindigkeit von Gigabit- auf Fast-Ethernet in den Router-Einstellungen lohne erst dann, wenn nur ein Gerät angeschlossen sei, das nie mehr als 100 MBit/s benötigt, erklärt c’t zum Beispiel bei einem Smart-TV. Aktuell nutze kein Streamingdienst 100 MBit/s Datendurchsatz aus. Das Zurückschalten bringt nur dann eine Einsparung, wenn der Port aktiv ist. Steckt kein Kabel in der Buchse, schlummert die Schnittstelle im Ruhezustand.

Wer über das gesamte Netzwerk sparen möchte, sollte unnötige Hardware identifizieren. Etwa einen LAN-Verteiler, in dem nur zwei Kabel stecken. Dieser ließe sich durch eine LAN-Doppelbuchse ersetzen, die keinen Strom verbraucht.

Wer einen Router mit integrierter Funkbasis für Festnetztelefonie (DECT) besitzt, diese aber nicht nutzt, kann durch Deaktivieren der DECT-Funktion in den Einstellungen den Stromverbrauch um einige Zehntel Watt reduzieren.

(dpa)
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