Auf reinen Wasserplaneten erstickt das Leben

Berlin/Bern. Wenn Astronomen nach Planeten suchen, die günstige Bedingungen für Leben bieten, spielt dabei Wasser eine wichtige Rolle. Doch in flüssiger Form kann Wasser nur in einem schmalen Temperaturbereich vorkommen.

Das setzt spezielle Bahnkonstellationen von Sonne und Planet voraus. Der Planet muss, so sagen die Astronomen , in der "habitablen Zone" um seine Sonne kreisen.

Doch selbst wenn sämtliche Voraussetzungen für flüssiges Wasser erfüllt sind - zu viel davon ist auch nicht gut, zeigt nun eine Simulation von Forschern der Universität Bern und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin. Sie gingen der Frage nach, wie sich Leben auf einem Planeten , der von einem globalen Ozean bedeckt ist, entwickeln würde.

Das Ergebnis ist ernüchternd. Die Wassermassen würden das Leben ersticken. Denn sie blockieren den für das Klima wichtigen Kohlendioxid-Austausch zwischen der Gesteinskruste und der Atmosphäre. Ohne den Gasaustausch zwischen den Landmassen und der Atmosphäre bliebe nur der Austausch zwischen Ozean und Atmosphäre, und der wiederum führe zu extremen Temperaturschwankungen, zeige die Simulation. Obwohl ein Ozeanplanet Wasser im Überfluss besitze, führe dies im Endeffekt dazu, dass die Wahrscheinlichkeit, dort Leben zu finden, kleiner als für erdähnliche Planeten sei.

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