Warnung von Artenschützern Auf Facebook floriert der illegale Handel mit bedrohten Wildtieren

Bangkok · Die Artenschutzorganisation Traffic warnt vor einem zunehmenden Wildtierhandel bei Facebook. Die Organisation untersucht seit 2016 entsprechende Aktivitäten in Facebook-Gruppen in Thailand und fand heraus, dass sich die Zahl der Mitglieder dort innerhalb von zwei Jahren fast verdoppelt hat.

 Selbst seltene Schlangenarten werden im Internet gehandelt.

Selbst seltene Schlangenarten werden im Internet gehandelt.

Foto: dpa/Holger Hollemann

Traffic berichtet, dass Mitarbeiter im Jahr 2016 innerhalb eines Monats in zwölf Facebook-Gruppen 1521 zum Kauf angebotene Tiere entdeckt hätten. Mindestens neun dieser Gruppen seien auch in diesem Jahr noch aktiv. Die Untersuchung zeige, wie leicht es sei, Wildtiere öffentlich zu vermarkten und gleichzeitig anonym zu bleiben, so Traffic-Mitarbeiterin Maethinee Phassaraudomsak.

Insgesamt fand die Organisation 200 Arten, die online zum Kauf angeboten wurden. 95 von ihnen sind nach thailändischem Recht nicht geschützt, da sie dort nicht in freier Wildbahn vorkommen. Traffic fordert daher, auch diese Arten unter Schutz zu stellen, um in solchen Fällen eine Handhabe gegen die Händler zu haben.

(dpa)
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