Neue Software und mehr Wie Apple die Konkurrenz hinter sich lassen will

Cupertino · Für Herbst hat das Unternehmen neue Software für seine Geräte angekündigt. Auch die Sicherheit derer soll verstärkt werden.

 Apple-Chef Tim Cook hat Neuerungen angekündigt, die unter anderem mehr Datenschutz auf Geräten des Unternehmens versprechen.

Apple-Chef Tim Cook hat Neuerungen angekündigt, die unter anderem mehr Datenschutz auf Geräten des Unternehmens versprechen.

Foto: dpa/Apple

Apple setzt im Konkurrenzkampf um Nutzer von Smartphones und Computern auf Datenschutz und neue Funktionen. So soll eine neue iPhone-Software Text in Fotos auslesen können, auf den Geräten wird automatisches Übersetzen in andere Sprachen möglich und die Videochat-App Facetime wird ausgebaut. Zugleich stärkt Apple den Schutz der Privatsphäre beispielsweise mit neuen Funktionen gegen die Nachverfolgung des Nutzerverhaltens bei Mails und im Webbrowser Safari.

Zwei Dienste, die bisher nur auf Apple-Geräten verfügbar waren, werden auch für Nutzer von Geräten anderer Anbieter zugänglich. Zum einen werden Hersteller von Hausgeräten die Sprachassistentin Siri in ihre Produkte integrieren können. Diesen Weg gehen bereits Amazon mit der Assistenzsoftware Alexa und Google mit seinem Assistant.

Zum anderen werden sich Nutzer von Android-Smartphones und Windows-Computern künftig auch in Facetime-Videochats einwählen können. Per Link soll man dafür Nutzer in einen Facetime-Chat einladen können.

Facetime wurde außerdem aktualisiert. So wird man mit der App künftig gemeinsam Musik hören und Videos schauen können, ohne den Chat unterbrechen zu müssen. Die Funktion wird unter anderem für den Streaming-Dienst Disney+ und für die Video-App Tiktok verfügbar sein. Apple bessert Facetime auch mit der Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen und einem sogenannten Porträt-Modus mit verschwommen gezeigtem Hintergrund auf.

Zudem hat der Konzern eine Funktion namens Universal Control vorgestellt: Nebeneinander positionierte Mac-Computer und iPad-Tablets lassen sich mit Maus und Tastatur bedienen, als wären sie ein einziges Gerät. Sie müssen dafür nicht extra verbunden werden. Siri kann bei der Spracherkennung künftig ohne Internet-Verbindung auskommen. Die Erkennung direkt auf dem Gerät soll die Datensicherheit steigern und die Software schneller machen. Wenn Anwender zustimmen, schickt Siri aber auch künftig anonymisierte Daten in die Apple-Cloud.

Zu den weiteren Datenschutz-Funktionen gehört das Blockieren von Nachverfolgungs-Pixeln in E-Mails. Auf diese Technologie greifen Absender von Werbung zurück, um zu erfahren, ob und wo eine E-Mail geöffnet wurde. Außerdem sichert Apple für Kunden seiner Abo-Dienste künftig die Datenübertragung mit zusätzlicher Verschlüsselung ab. Die Funktion Private Relay ist Teil des neuen Abos iCloud+ und soll die übertragenen Daten besser abschirmen, als es herkömmliche Virtuelle-Private-Netzwerk-Dienste machen.

Weiter ausbauen möchte der Konzern die Gesundheitsfunktionen seiner Geräte. Das iPhone und die Apple Watch werden künftig den Gang eines Nutzers analysieren können, um ihn vor einem erhöhten Fallrisiko zu warnen.

(dpa)
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