App schickt Radfahrer auf Autobahn

Berlin · Apps wie Ally, FromAtoB und Qixxit versprechen, die schnellsten und günstigsten Verbindungen für Reisen mit Bus, Bahn, Auto und Taxi zu finden. Einige der Anwendungen sind jedoch unzuverlässig, wie die Stiftung Warentest berichtet.

 Reiserouten werden häufig per Smartphone geplant. Manche Apps zeigen jedoch merkwürdige Verbindungen an. Foto: Fotolia

Reiserouten werden häufig per Smartphone geplant. Manche Apps zeigen jedoch merkwürdige Verbindungen an. Foto: Fotolia

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Sogenannte Mobilitäts-Apps sollen Nutzern helfen, möglichst schnell und günstig von A nach B zu kommen. Die Smartphone-Anwendungen beziehen bei ihrer Suche nach der besten Verbindung öffentliche Verkehrsmittel, das eigene Auto , Carsharing, Leihfahrräder, Mitfahrgelegenheiten und Taxis ein. Doch sind die Apps tatsächlich nützlich?

Die Stiftung Warentest hat vier kostenlose Mobilitäts-Programme geprüft, die sowohl für Android als auch für Apple-Geräte verfügbar sind. Zudem wurde die Navigations-App Google Maps zum Vergleich getestet. Das Ergebnis: Die Apps sind häufig unzuverlässig. Die Warentester suchten unter anderem nach Verbindungen im Großraum München, etwa für eine Fahrt von der Stadt aufs Land, zum Flughafen und ins Ausland. Getestet wurde, welche Verkehrsmittel die Apps einbeziehen und welche Kosten, Fahrtdauer sowie Ankunfts- und Abfahrtszeiten angezeigt werden.

Dabei kam es zu teils skurrilen Ergebnissen. Die App Ally habe beispielsweise für zwei von fünf Reiseverbindungen ab München keinen einzigen Vorschlag geliefert. Bei zwei anderen Routen habe die App Fahrradfahrten über die Autobahn vorgeschlagen. Auch die App FromAtoB sei bei drei Suchen erfolglos gewesen. Für eine weitere Route habe die Android-Version des Programms Verbindungen angezeigt, die Version für Apple-Geräte jedoch nicht. Für die Strecke von Berlin nach Hannover habe die App Moovel nur eine Möglichkeit vorgeschlagen: eine Taxifahrt für 429 Euro.

Testsieger wurde die App Qixxit. Sie bezieht laut Stiftung Warentest die meisten Verkehrsmittel mit ein und stelle die Ergebnisse übersichtlich dar. Doch auch Qixxit habe teilweise unsinnige Verbindungen vorgeschlagen. Die App Moovel sei zumindest teilweise hilfreich. Mit der Anwendung könnten direkt Tickets der Bahn, des Anbieters Car2go und von Mytaxi gebucht werden. Die Anwendung sei deshalb hilfreich zum Buchen, zeige aber beim Fernverkehr keine Alternative zur Bahn. Auch Google Maps biete einige Vorteile. Die App eigne sich gut zur Reiseplanung und als Navigator. Mit der Anwendung sind allerdings keine Buchungen möglich.

Als Alternative zu Mobilitäts-Apps, bieten sich laut den Warentestern Programme an, die auf bestimmte Verkehrsmittel spezialisiert sind. Dazu gehörten unter anderem die Anwendung DB Navigator der Deutschen Bahn, die Busliniensuche-App und die Anwendung Öffi Fahrplanauskunft für öffentliche Verkehrsmittel.

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