Weißer Ring entwickelt Anwendung Neue App soll Stalking-Opfern helfen

Berlin · Mit einer App will die Hilfsorganisation Weißer Ring Opfern von Stalking helfen. Betroffene sollen mit der No-Stalk-App per Smartphone Fotos, Videos und Sprachaufnahmen erstellen können, wenn sie verfolgt werden, so die Organisation.

So sollen Vorfälle genau dokumentiert und das Sammeln von Beweismaterial erleichtert werden.

Die Dateien werden laut Angaben des Weißen Rings sofort verschlüsselt und, sofern eine Internetverbindung besteht, unmittelbar auf einem Server in einem deutschen Rechenzentrum gespeichert. Sobald die Daten übermittelt wurden, werden sie auf dem Smartphone gelöscht.

Auf dem externen Server bleiben die Dateien dann sicher und geschützt vor unbefugtem Zugriff, bis Betroffene sich entschließen, sich Hilfe bei der Polizei oder der Staatsanwaltschaft zu holen und den Behörden die Dateien für ein mögliches Strafverfahren gegen mutmaßliche Täter zur Verfügung zu stellen.

Laut polizeilicher Kriminalstatistik registrierten die Behörden im vergangenen Jahr deutschlandweit fast 19 000 Stalkingfälle, teilt der Weiße Ring mit. 80 Prozent der Täter seien Männer, 80 Prozent der Opfer seien Frauen, und in rund 75 Prozent der Fälle seien Täter und Opfer miteinander bekannt.

Die Dunkelziffer sei jedoch weitaus höher, so der Weiße Ring. Die Organisation geht laut eigenen Angaben von mindestens 200 000 bis 300 000 Fällen jährlich aus.

(AFP)
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