Smartphone-Verkauf Wie man alte Handys zu Geld macht

München · Verkauf statt Staubschicht: Mit ausgedienten Smartphones kann das Haushaltsbudget aufgebessert werden.

 Ausrangierte Smartphones sind häufig noch etwas wert. Im Internet gibt es verschiedene Verkaufsmöglichkeiten für die gebrauchten Geräte.

Ausrangierte Smartphones sind häufig noch etwas wert. Im Internet gibt es verschiedene Verkaufsmöglichkeiten für die gebrauchten Geräte.

Foto: dpa-tmn/Karolin Kramer

Wenn das alte Smartphone ausgedient hat, muss es nicht in der Schublade verstauben. „Im Internet bieten sich viele Optionen, das alte Gerät zu verkaufen, wie Onlinemarktplätze, Kleinanzeigenportale, Foren oder Gruppen in sozialen Netzwerken“, erklärt Lisa Brack von der Fachzeitschrift „Chip“.

Damit das Gerät nicht unter Wert den Besitzer wechselt, sollten Verkäufer einen Mindestpreis angeben, rät sie. Er dürfe höher sein, wenn der Rechnungsbeleg vorhanden ist und es eine Restgarantie gibt. Auch Originalverpackung, Ladekabel und Speicherkarte steigerten den Wert. Von Vorteil sei zudem, wenn das Display des Smartphones nicht verkratzt und der Akku noch gut in Schuss sei, sagt Brack. Auch Anschlüsse für Strom und Kopfhörer sollten funktionieren, ergänzt Jörg Wirtgen vom Fachmagazin „c’t“.

Auch Ankaufsplattformen wie Clevertronic, Rebuy, Zoxs, Flip4new, Myswooop oder Wirkaufens sind eine gute Anlaufstelle. Hier geben Nutzer an, um welches Gerät es sich handelt und in welchem Zustand es ist. Danach bekommen sie je nach Marke, Modell, Alter und Zustand einen Preisvorschlag. Wenn dieser mit den Vorstellungen des Verkäufers übereinstimmt, schickt er das Smartphone zum Portal. Die Versandmarke ist in der Regel gratis. Beim Internethändler wird das Gerät geprüft. Entweder nimmt er es an und überweist das vorab versprochene Geld oder er schlägt einen anderen Preis vor. Falls das Geschäft nicht zustande kommt, übernehmen einige Anbieter auch den Rückversand. Wirtgen empfiehlt, unbedingt die aktuellen Geschäftsbedingungen (AGB) des jeweiligen Händlers genau zu lesen und sich nicht auf allgemeine Angaben zu verlassen.

Damit es mit dem Verkauf klappt, ist bei der Zustandsbeschreibung Ehrlichkeit Trumpf. Denn die Portale sind streng. Das Fachmagazin „connect“ hat einige der Anbieter getestet. Warum sie manche Handys abwerten, konnte Andreas Seeger allerdings nicht immer nachvollziehen. Manche lieferten keine Begründung dafür. „Es lohnt sich immer, die Angebote zu vergleichen, da die Preise stark schwanken“, rät er.

 Vergleichsportale wie Handyverkauf.net, Recyclingmonster.de oder Werzahltmehr.de können dabei helfen. Die App Myhandycheck bietet laut Anbieter eine Marktwertschätzung und kann das Smartphone direkt testen.

Vor dem Verkauf des Geräts sollten Verkäufer alle persönlichen Daten sichern und das Gerät auf Werkseinstellungen zurücksetzen. Vorher sollten sie prüfen, ob nicht noch irgendwo alte Daten versteckt sind, etwa auf einer SD-Karte, mahnt Wirtgen. Ihm zufolge funktionieren zudem viele im Rahmen eines Mobilfunkvertrags gekauften Geräte nur mit SIM-Karten des Providers. Sie müssten gegebenenfalls entsperrt werden.

Und wenn der Aufwand den Nutzen übersteigt? Dann kann man das Smartphone zum Beispiel in einem Elektronikmarkt oder einem Handyshop zurückgeben. „Manche Händler und Hersteller nehmen beim Neukauf ein altes Handy zurück, eventuell gibt es sogar noch etwas Geld dafür“, sagt Wirtgen. Jedoch sei das zum Teil auf Geräte desselben Herstellers beschränkt.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort