Schädelbrecher-Challenge Gefährliche Mutprobe in sozialen Medien

Washington/Berlin · (dpa) Es soll eine lustige Mutprobe sein. Doch vermehrt gibt es Warnungen vor der sogenannten „Schädelbrecher-Herausforderung“ („Skull-Breaker Challenge“), von der einige Nutzer in sozialen Medien wie Tiktok Videos veröffentlicht haben.

  Bis der Notarzt kommt: Bei der „Schädelbrecher-Herausforderung“ haben sich Jugendliche verletzt.

Bis der Notarzt kommt: Bei der „Schädelbrecher-Herausforderung“ haben sich Jugendliche verletzt.

Foto: dpa/Jan Woitas

Dabei stellen sich drei Personen in eine Reihe und springen hoch. Demjenigen in der Mitte werden die Füße weggetreten, so dass dieser rücklings auf den Boden fällt.

Nicht nur in den USA gab es in den vergangenen Tagen Berichte über Jugendliche, die sich Gehirnerschütterungen bei der Mutprobe zugezogen haben. Auch in Deutschland gab es bereits mehrere Verletzte, wie das Helios Klinikum Berlin-Buch mitteilte. „Ein Sturz kann schwere Verletzungen an der Wirbelsäule, Schädelverletzungen und Schädelbrüche zur Folge haben“, erklärte die pflegerische Leiterin im Notfallzentrum der Klinik, Susanne Richter. Eine Warnung veröffentlichte das Klinikum auf dem Videoportal Tiktok. Auch der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) griff das Thema auf und warnte auf Twitter vor der halsbrecherischen Aktion.

Eine Sprecherin von Tiktok erklärte, in der App finde sich unter dem Hashtag #Skullbreakerchallenge der Hinweis, dass es untersagt sei, „andere zu gefährlichen Stunts oder riskantem Verhalten, die zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen könnten, zu ermutigen oder ein derartiges Verhalten zu imitieren“. Inhalte, die zu gefährlichen Aktionen aufriefen oder diese verherrlichen, seien auf der Plattform nicht gestattet.

Immer wieder gibt es in den sozialen Netzwerken sogenannte Challenges, die zum Teil große Verbreitung finden. So wurde 2014 das Internet-Phänomen „Ice Bucket Challenge“ (Mutprobe mit einem Eiswasserkübel) weltweit bekannt.

(dpa)
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