Studie zeigt: Es ist nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören

Heidelberg. Rauchen ist ungesund. Das ist bekannt. Weil jede Zigarette das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht, sterben Raucher doppelt so häufig an Herz-Kreislauf-Krankheiten wie lebenslange Nichtraucher, so das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg.

Das persönliche Risiko wird dabei wesentlich davon beeinflusst, wie viele Zigaretten ein Mensch im Laufe seines Lebens insgesamt geraucht hat. Weniger bekannt ist dagegen, in welchem Umfang dieses Gesundheitsrisiko beeinflusst werden kann.

Selbst langjährige Raucher können ihr persönliches Herz-Kreislauf-Risiko noch im letzten Drittel ihres Lebens herunterschrauben. Auch wer erst im Alter von über 60 Jahren von der Zigarette lässt, könne zusätzliche Lebensjahre gewinnen, hat die Epidemiologin Ute Mons vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg herausgefunden. Sie wertete Daten aus 25 Einzelstudien aus, die von mehr als einer halben Million Menschen in Europa und den USA stammen. Bereits in den ersten fünf Jahren nach der letzten Zigarette sinkt danach das Risiko eines Menschen messbar.

Im Durchschnitt ist das Schlaganfall- und Infarkt-Risiko für Ex-Raucher im Vergleich zu lebenslangen Nichtrauchern um das 1,3-Fache erhöht, so das DKFZ. Statistisch sterben Raucher fünfeinhalb Jahre vor ihren Altersgenossen, die nie im Leben zum Glimmstängel gegriffen haben. Ein Ex-Raucher verliert jedoch nach der Heidelberger Untersuchung statistisch nur zwei Lebensjahre.

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