So wird der Sommer in den eigenen vier Wänden erträglich

Berlin · Bei heißen Temperaturen im Sommer steht im Haus die Hitze. Obendrein müffelt die Mülltonne, Fruchtfliegen vermehren sich in Rekordzeit. Die schönste Zeit des Jahres hat auch ihre unangenehmen Seiten. Doch es gibt Abhilfe.

Der Sommer könnte so schön sein, aber die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit im Haus sind einfach unangenehm. Ist es zu heiß im Schlafzimmer , kann man nachts nicht schlafen. Im Keller ist es feucht und stickig. In der Küche verderben Obst und Gemüse schneller. Und das lockt auch noch Fruchtfliegen an. Draußen müffelt die Tonne voll gärendem Müll.

Gegen die Hitze im Haus gibt es Klimageräte, aber die kosten Geld. Man kann aber auch nasse Wäsche im Zimmer trocknen, rät der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Das sorgt für Erfrischung an heißen Tagen. Denn dabei entsteht Verdunstungskälte, die zum Beispiel nachts das Schlafzimmer abkühlt. Scheint die Sonne ungefiltert durch die Fenster, wird es in den Räumen heiß. Daher sollten bereits am Morgen lichtdichte Vorhänge oder Rollläden heruntergelassen werden.

Wenn die Sonne auf die Bio- und Restmülltonne herunterbrennt, beginnen darin die feuchten Abfälle zu stinken. Daher sollte der Boden der Tonne im Sommer mit Zeitungspapier ausgelegt sein, das Flüssigkeiten aufnimmt. Nasse Küchenabfälle kommen in eine Lage Zeitungspapier oder in Papiertüten. Eine Lage gröberes Material hält den Inhalt besser trocken. Gut ist auch Gesteinsmehl aus dem Gartenfachhandel, das bei zu viel Feuchtigkeit in der Tonne eingefüllt wird. Die Tonne steht im Sommer am besten an einem schattigen Ort.

Ein weiteres Problem mit dem Müll sind die Frucht- und Schmeißfliegen. Sie werden davon magisch angezogen. Gelangen sie hinein, vermehren sie sich darin schnell. Daher rät Harald Seitz vom Verbraucherinformationsdienst aid in Bonn, den Mülleimer in der Küche im Sommer täglich zu leeren.

Ein Fliegenparadies ist auch der Kompost. Hier sollten keine Essensreste entsorgt werden, rät der Verein zur Förderung ökologischer Schädlingsbekämpfung (VFöS). Sie kommen am besten in Zeitungspapier eingewickelt in die verschlossene Biotonne.

Auch wenn es verlockend ist: Bewohner lüften in den heißesten Stunden des Tages besser nicht das Haus. "Denn warme Luft kann mehr Feuchtigkeit speichern als kalte", erläutert Udo Schumacher-Ritz, Vorsitzender des Vereins zur Qualitäts-Controlle am Bau (VQC). "Im Raum kühlt sich die Luft ab und kann ihre mitgebrachte Feuchtigkeit nicht mehr halten." Diese setzt sich an den Wänden als Kondenswasser ab. Feuchte Stellen, sogar Schimmel, sind die Folge. Daher rät der Experte, das Haus nur dann zu lüften, wenn es draußen kälter ist als drinnen - meistens morgens und abends.

Im Sommer lagern Lebensmittel am besten im Kühlschrank oder in einem kühlen Raum gen Norden hin. Aber nicht alles darf in den Kühlschrank: Viele Obst- und Gemüsesorten sind kälteempfindlich. Das gilt etwa für Zi-trusfrüchte, Bananen und Äpfel, aber auch Gurken, Tomaten und Paprika. Sie müssen also in der Wärme bleiben, und hier verderben sie schneller. "Es gibt keinen anderen Tipp als einfach weniger zu kaufen", sagt Seitz.

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