Mehr als jeder Dritte wünscht sich zu Hause mehr Ruhe. Das ist das Ergebnis einer Forsa-Umfrage für das Bundesforschungsministerium. Doch was soll man tun? In der Wohnung lässt sich Lärm von außen oder vom Nachbarn ja kaum aussperren ohne größere Bauarbeiten. Aber es gibt Möglichkeiten, selbst und ohne allzu großen Aufwand zum Schallschutz beizutragen:

Wer etwa vom ständigen Verkehrsrauschen einer lauten Straße gestresst ist, kann unter Umständen mit Musik gegensteuern. Denn eine solche Geräuschkulisse ist für die meisten sicher angenehmer als ständig brummende Autos, wie Dirk Heinrich vom Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte erklärt. Für mögliche lärmbedingte Hörschäden macht die Geräuschquelle allerdings keinen Unterschied: Dauerhaft und täglich länger als vier Stunden mehr als 85 Dezibel gelten als gesundheitsschädigend. Das entspricht etwa der Lautstärke von Straßenlärm bei starkem Verkehr.

Gerade in Altbauten liegen oft Wasserrohre offen. Sie sind Geräuschüberträger. Am besten werden sie ummantelt, rät der Verband Privater Bauherren (VPB). Im Baumarkt gibt es zur Dämmung flexible und selbstklebende Schläuche, zum Beispiel aus Schaumstoff.

Teppichböden schlucken Lärm besser als Parkett. Grundsätzlich gilt: Textilien im Raum senken das Lärmniveau. Also rät der VPB zu bodenlangen Vorhängen aus schwerem Stoff für die Fenster. Schaumstoffdämpfer an Schubladen oder Filzgleiter unter Stühlen reduzieren die Geräusche, erläutert der Bauherren-Schutzbund.

Auch massive Türen schlucken Schall besser - insbesondere Modelle der sogenannten Schallschutzklasse 1. Sie kann den Lärm doppelt so gut reduzieren wie eine normale Wohnungstür. Doch das gilt nur, wenn die Abstände zwischen Türzarge und der Wand vollständig mit Bauschaum ausgefüllt und die Bodendichtung und Bänder richtig eingestellt sind, erklärt der Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie. Bei Teppichböden, die an die Tür anschließen, brauche die Tür Bodenschienen.