Hobbygärtner unterschätzen Gefahr von Kettensägen

Berlin · Bei Gartenarbeiten mit der Kettensäge müssen Heimwerker unbedingt Schutzkleidung tragen. Denn nur ein kleiner Fehlgriff kann zu verheerenden Unfällen führen.

In der Winterzeit dröhnen in vielen Gärten die Kettensägen. "Nicht ohne Grund, denn in wenigen Wochen beginnen die Vögel ihre Nester zu bauen, und die Brutzeit beginnt", erklärt Peter Birkholz, Ratgeberautor der Stiftung Warentest in Berlin . "Ab dem 1. März nämlich dürfen keine Baumfällungen und Rückschnitte mehr erfolgen."

"Doch Kettensägen sind neben den Trennschleifern die gefährlichsten Elektrowerkzeuge überhaupt", betont Birkholz. "Unfälle mit diesen Geräten haben oft verheerende Folgen." Durch Unachtsamkeit können in Sekundenschnelle Glieder abgetrennt werden, sogar tödliche Unfälle kommen vor. "Am gefährlichsten bei einer Kettensäge ist die Gefahr des Rückschlags, im Fachjargon Kick-back genannt", so der Heimwerkerexperte. "Gerät man bei laufender Säge unverhofft mit der Schwertspitze gegen den Holzstamm oder Sägebock, so schlägt es die Säge schlagartig nach oben." Wer darauf nicht vorbereitet ist, kann von der Rückseite der laufenden Säge an der Schulter, dem Hals oder am Kopf getroffen werden. "Profis sieht man deshalb niemals ohne Helm und Gesichtsschutz arbeiten", betont Birkholz. Für ihn gehören zur professionellen Sicherheitsausstattung darüber hinaus feste Arbeitshandschuhe, Sicherheitsschuhe und eine gepolsterte Schutzkleidung .

"Ein Helm mit Gesichtsschutz kostet nicht die Welt, ein paar feste Schuhe, die einen sicheren Stand ermöglichen, besitzt sicherlich jeder und Arbeitshandschuhe auch." Er rät Heimwerkern, generell nicht auf einer Leiter mit der Kettensäge zu arbeiten. Außerdem sollten sie beim Zerteilen dicker Äste darauf achten, dass diese nicht unter Spannung stehen, was zum Klemmen der Säge führen kann.

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