Einsparungen bis zu 20 Prozent möglich Heizung checken – nicht nur Pflicht, sondern auch sinnvoll

Berlin · Heizkosten lassen sich mit wenigen Einstellungen senken. Experten gehen von Einsparungen von bis zu 20 Prozent aus. Was Sie dafür tun müssen.

 Ein regelmäßiger Check der Heizung spart Heizkosten und erhöht die Lebensdauer der Anlage.

Ein regelmäßiger Check der Heizung spart Heizkosten und erhöht die Lebensdauer der Anlage.

Foto: ZVSHK/Zentralverband Heizung, Sanitär, Klima

Seit 1. Oktober verpflichtet die Energieeinsparverordnung die Prüfung von Gasheizungen. Hauseigentümer müssen innerhalb von zwei Jahren ihre Anlagen von Fachleuten prüfen lassen. Angesichts der derzeit hohen Energiekosten sicher eine sinnvolle Maßnahme.

Der Heizungscheck soll fehlerhafte Einstellungen und Optimierungspotentiale offenlegen. Werden diese genutzt, gehen Experten von Einsparungen von bis zu 20 Prozent aus. „Angesichts der aktuellen Gaspreise können dabei also mehrere Hundert Euro drin sein“, erläutert Johannes Deeters, Bauherrenberater im Verband Privater Bauherren.

„Dieser Heizungscheck ist eine gute Sache, denn er weist den Weg auf viele mögliche kleine Schritte zur Energieeinsparung. Bevor sich Hauseigentümer entschließen, neue Heizsysteme, Wärmepumpen oder Solaranlagen anzuschaffen, sollten sie zunächst die bestehenden Anlagen optimieren. Nicht immer ist ein Austausch der Anlage aus energetischen Gründen zwingend erforderlich."

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Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Heizung checken: erster Schritt ist ein hydraulischer Abgleich

Ein erster Schritt zur Optimierung der Heizungsanlage ist etwa der hydraulische Abgleich. „Das lohnt sich bei vielen Altbauten", weiß Johannes Deeters aus Erfahrung: „Wer im Winter beobachtet hat, wie einzelne Heißkörper sehr heiß wurden, andere dagegen kühl blieben, der sollten diese Wartungsmaßnahme in Betracht ziehen. Das Hochregeln der Pumpenleistung löst das Problem nicht, sondern kostet nur unnötig Strom.“

Der hydraulische Abgleich ist inzwischen Stand der Technik und wird sogar von der KfW als Bedingung für die Zuteilung bestimmter Fördergelder vorgeschrieben. Smarte Heizkörperventile bieten heute nicht nur die Möglichkeit, Heizenergie gezielt einzusetzen, sondern führen einen hydraulischen Abgleich selbsttätig durch.

Deeters empfiehlt, die energetische Sanierung des Hauses mit der Optimierung der bestehenden Systeme zu beginnen – und mit unabhängiger, firmen- und produktneutraler Beratung.

(rps)
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