Immobilien Energiekrise: Dämmen lohnt sich mehr denn je – und wird sogar finanziell gefördert

München · Die hohen Energiepreise sorgen dafür, dass sich die Dämmungsmaßnahmen schneller lohnen. Diese können sogar staatlich gefördert werden. Worauf zu achten ist.

Eine Einblasdämmung mit Steinwolle eignet sich sehr gut für den Einsatz im Dachboden.

Eine Einblasdämmung mit Steinwolle eignet sich sehr gut für den Einsatz im Dachboden.

Foto: djd

Wie können Immobilienbesitzer der aktuellen Energiekrise und den hohen Heizkosten trotzen? Eine preiswerte und langfristige Lösung kann die nachträgliche Wärmedämmung in Bestandsgebäuden sein, von Wänden, Zwischenböden, Geschossdecken und Schräg- oder Flachdächern.

Wieso eine spätere Wärmedämmung sich jetzt doch lohnt

Gegen eine spätere Wärmedämmung gab es lange Zeit den Vorbehalt, sie sei zu aufwendig und zu teuer. Die hohen Energiepreise sorgen dafür, dass sich eine Dämmungsmodernisierung durch die späteren Energieeinsparungen schneller lohnt. Hinzu kommen eine erhebliche Wertsteigerung des Gebäudes, eine Erhöhung des Wohnkomforts und eine Verringerung der Schimmelgefahr.

Für die Dämmung einzelner Gebäudebereiche nach ihrer Wichtigkeit gilt folgende Faustregel: Warme Luft steigt immer nach oben, daher sollte jedes Haus über eine gute Dachbodendämmung oder Dachdämmung verfügen.

Ansonsten verpufft die teure Heizenergie durch die oberste Geschossdecke. Ist der Dachboden als Wohnbereich ausgebaut, sollte man auch das Dach mit berücksichtigen. Erst danach sollte man in eine Fassadendämmung investieren.

So erhalten Sie eine staatliche Förderung für Sanierungen

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Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Seit 2020 kann man über einen Zeitraum von drei Jahren 20 Prozent der Sanierungskosten über die Einkommenssteuer steuerlich geltend machen. Wichtig ist, dass die Dämmmaßnahme von einem Fachbetrieb ausgeführt und nach Abschluss der Arbeiten eine Bescheinigung ausgestellt wird.

Die staatseigene KfW fördert zudem 20 Prozent der Sanierungsmaßnahmen. Hierfür wurden eigene Förderprogramme aufgelegt, die sowohl für Einzelmaßnahmen als auch für Komplettsanierungen in Anspruch genommen werden können. Für die Inanspruchnahme von Fördermitteln und Zuschüssen ist für die Beantragung freilich ein qualifizierter Energieberater erforderlich, der die KfW-Anträge vor Beginn der Sanierungsmaßnahmen einreicht.

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