Innerer Kompass Physiker der Saar-Uni erforschen sechsten Sinn – bei Tieren und überraschend auch bei Menschen

Saarbrücken · Viele Tierarten scheint ein geheimnisvoller innerer Kompass zu leiten. Physiker der Saar-Universität haben jetzt herausgefunden, wie er funktioniert. Und es gibt Hinweise, dass auch der Mensch über den sechsten Sinn verfügt.

 Der Physikprofessor Uwe Hartmann hat mit seiner Arbeitsgruppe an der Saar-Universität herausgefunden, wie der magnetische Sinn funktioniert, mit dessen Hilfe sich viele Tierarten am Erdmagnetfeld orientieren.

Der Physikprofessor Uwe Hartmann hat mit seiner Arbeitsgruppe an der Saar-Universität herausgefunden, wie der magnetische Sinn funktioniert, mit dessen Hilfe sich viele Tierarten am Erdmagnetfeld orientieren.

Foto: Iris Maria Maurer

Sehen, hören, riechen, schmecken, tasten – mit diesen fünf Sinnen orientieren wir uns in der Welt. Seinen sechsten Sinn zu nutzen, hat der Mensch im Lauf der Evolution verlernt. Für viele Tierarten gilt das jedoch nicht. Der sechste Sinn lotst Zugvögel auf Langstreckenflügen über 10 000 Kilometer sicher zum Ziel. Auch Lachse, die quer über den Ozean wandern und zum Laichen zielsicher den Fluss ansteuern, aus dem sie einst ins Meer gelangten, sind auf ihren inneren Kompass angewiesen. Und sogar Waldmäuse können sich mit seiner Hilfe unterirdisch orientieren.