DFG-Projekt Uni erforscht die Popkultur der Sixties an der Saar

Saarbrücken · (red) Die zweite Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts stand im Zeichen der amerikanischen Pop­ulärkultur. Mit der Ankunft von Elvis, Fastfood und Clint Eastwood in den 1960er Jahren änderte sich auch der Alltag in Deutschland merklich. Wissenschaftler der Universität des Saarlandes und aus Luxemburg wollen nun genauer herausfinden, ob es sich dabei wirklich um eine „Amerikanisierung“ Europas handelte oder ob grenzüberschreitende Einflüsse auf dem Kontinent, etwa zwischen Frankreich, Spanien, Großbritannien und Deutschland, eine größere Rolle spielten. Gefördert wird die Forschergruppe „Populärkultur transnational – Europa in den langen 1960er Jahren“ mit rund zwei Millionen Euro. Zwei Drittel der Summe steuert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bei, ein Drittel ihr luxemburgischer Pendant, der Fonds National de la Recherche (FNR).

In sieben Teilprojekten – vier auf deutscher, drei auf luxemburgischer Seite – wollen die beteiligten Historiker, Kulturwissenschaftler und Romanisten ihre These überprüfen, dass es in den 1960er Jahren neben der Amerikanisierung auch einen vielfältigen Austausch innerhalb der europäischen Länder gegeben hat. Eines der Teilprojekte beschäftigt sich mit Unterhaltungsshows im deutschen, französischen und spanischen Fernsehen. Ein anderes widmet sich den Jugendmedien in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Mit den Fördergeldern sollen vor allem Doktoranden und Post-Doc-Stellen finanziert werden. Projektsprecher ist Dietmar Hüser, Professor für Europäische Zeitgeschichte an der Saar-Uni.

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