Mehrmals im Jahr treffen sich Informatikstudenten aus aller Welt, um in Wettkämpfen eine Mannschaft zu ermitteln, die Sicherheitslücken am schnellsten findet und auch schließen kann. Beim Wettbewerb "ruCTF" mussten die Teams in neun Stunden verschiedene Dienste und Geräte eines komplett vernetzten Haushaltes auf Lücken überprüfen, diese als Verteidiger schließen und als Angreifer gegen die übrigen Teams nutzen. Dazu hatten sie am Morgen ihr eigenes "intelligentes Haus" virtuell auf einem Laptop überreicht bekommen, der dann in einem Netzwerk arbeitete, in dem alle Mannschaften angreifen konnten.

Sportlicher Wettkampf

"Im Prinzip ist es wie eine Sportart. Die Herausforderung liegt darin, in kürzester Zeit und schneller als andere eine Lösung zu finden", sagt Oliver Schranz, Doktorand am Zentrum für IT-Sicherheit (Cispa) an der Saar-Uni. Während des Wettbewerbes mussten die Saar-Informatiker Geräte und Dienste wie einen vernetzten Kühlschrank oder einen intelligenten Tresor sowohl angreifen als auch verteidigen. Oft haben sich aus der Ferne Daten auslesen lassen. Die Studenten konnten daraus auf Sicherheitslücken schließen. Hatten sie eine entdeckt, feuerten sie ihren Angriffscode auf die Dienste der anderen Mannschaften ab. Konnten sie so unbemerkt in das System eindringen, stahlen sie digitale Codeschnipsel, sogenannte Flaggen. Je mehr geklaute Flaggen man vorweisen konnte, desto höher stieg man in der Rangliste. Das Saarbrücker Team landete so schließlich auf Platz zwei.