Im Kampf gegen Krankheiten Biowissenschaftler entdecken Stoff, der Zellen länger leben lassen soll

Homburg · (red) Genau wie Menschen können auch die Zellen des Körper Stress ausgesetzt sein. Dadurch können sie frühzeitig absterben, was in der Folge zu vielfältigen Krankheiten, von Diabetes über Atemwegserkrankungen bis hin zu Krebs führen kann.

Forscher der Universität des Saarlandes und der Technischen Universität Kaiserslautern haben nun ein Protein entdeckt, dass sowohl bei der Energieerzeugung, als auch beim Energietransport innerhalb der Zelle eine wichtige Rolle spielt.

Zellen besitzen eigene Organe, die in der Fachsprache Organellen genannt werden. Energie erzeugen sie zum größten Teil in ihren „Kraftwerken“, den sogenannten Mitochondondrien. Von dort aus muss sie in andere Bereiche der Zelle transportiert werden, eine Aufgabe die bestimmte Proteine übernehmen.

Eines davon ist das jetzt erstmalig beschriebene Molekül, das die Forscher auf den Namen AXER getauft haben. Es transportiert die Energie chemisch gebunden zu einem anderen Organ der Zelle, dem sogenannten Endoplasmatischen Retikulum (ER), das in Stresssituationen häufig viel Energie benötigt. „Es ist schon länger bekannt, dass Vermeidung von ER-Stress für das Überleben von humanen Zellen essentiell ist, nur der genaue Zusammenhang mit dem Energiestoffwechsel war dabei bisher weitgehend unverstanden”, erklärt Richard Zimmermann, Professor für Biochemie am Universitätsklinikum in Homburg, der die Studie gemeinsam mit seinen Kollegen aus dem Saarland und der Pfalz veröffentlicht hat.

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