Präsidium der Saar-Uni will Parkgebühren für Uni-Mitarbeiter

Saarbrücken · Auf dem Saarbrücker Campus der Saar-Universität sollen Uni-Mitarbeiter bald nicht mehr kostenfrei parken können. Das sieht ein Konzept des Uni-Präsidiums vor. Da der Vorschlag von den Personalräten der Verwaltung und des technischen sowie des wissenschaftlichen Personals abgelehnt wird, muss über das Thema in einem Schlichtungsverfahren entschieden werden.

Der Vorschlag des Präsidiums läuft auf Parkgebühren von zwei Euro pro Tag auf dem Campus und von einem Euro in den Parkhäusern an der Peripherie hinaus, erläuterte Uni-Präsident Volker Linneweber . Der Saarländische Verkehrsverbund habe angeboten, Mitarbeiter, die außerhalb parken, von der letzten Haltestelle vor dem Campus kostenfrei zur Uni zu befördern.

Die Personalräte lehnen den Vorstoß der Uni-Verwaltung ab. "Eintrittsgebühren aus dem Campus, das geht nicht", erklärt Hans Joachim Weber vom Personalrat des Verwaltungs- und Technischen Personals. Patrik Zeimetz, Vorsitzender des Personalrats des wissenschaftlichen Dienstes, sagt: "Das Angebot ist indiskutabel." Die Belastung für die Mitarbeiter der Hochschule wachse stetig. "Und wenn dann auch noch fürs Zur-Arbeit-Kommen bezahlt werden muss", sei das der Stimmung auf dem Campus alles andere als zuträglich. "Zudem haben wir jede Menge Teilzeitbeschäftigte", so Weber. Die Saar-Uni zählt nach eigenen Angaben 2700 Professoren und Mitarbeiter. Inklusive aller Mitarbeiter der An-Institute gibt es auf dem Campus laut Weber knapp 5000 Arbeitsverträge.

Die Personalvertreter lehnen den Vorschlag des Präsidiums auch aus technischen Gründen ab. Denn es gebe schlichtweg nicht genug Parkplätze für alle Mitarbeiter am und um den Campus. Die Hochschule sei extrem schwierig zu erreichen und der öffentliche Nahverkehr eine eher dürftige Alternative.

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