Physik-Nobelpreisträger üben scharfe Kritik an den Uni-Sparplänen

Saarbrücken · Mit einer Sparquote von über einem Viertel ist die Fakultät Physik und Mechatronik der Saar-Uni vom Sparprogramm des Präsidiums am stärksten betroffen. Dagegen regt sich nicht nur auf dem Campus heftiger Widerstand.

In einer Reihe von Briefen haben sich bisher mehr als ein Dutzend Physiker internationaler Forschungseinrichtungen, unter ihnen die Nobelpreisträger Theodor Hänsch, Serge Haroche und David Wineland , mit deutlicher Kritik an den Sparplänen zu Wort gemeldet. Die Universität habe unter anderem in der Quantenforschung in den vergangenen Jahren internationales Renommee erlangt. Diese Position sei in jedem Fall verloren, wenn die Kürzungen umgesetzt würden.

Die Saarbrücker Wissenschaftler, so die Professoren Giovanna Morigi und Karsten Kruse nach einer Sondersitzung ihrer Fachrichtung, sehen in der aktuellen Diskussion ihre Forschungsleistungen nicht berücksichtigt. Die Gründe der geplanten Einschnitte von 25 Prozent seien nicht nachvollziehbar. Sie verlangten vom Präsidium gegenüber der Landespolitik ein entschiedeneres Auftreten. Der Prodekan der Fakultät, Professor Rainer Birringer, hatte im vergangenen Jahr bereits erklärt, der Physik-Sonderforschungsbereich, für den die Uni acht Millionen Euro erhält, werde das Sparprogramm nicht überstehen.

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