Jura-Wettbewerb Nervenschlacht ums Steuerrecht

München · Jura-Studenten der Saar-Uni belegen bei einem bundesweiten Wettbewerb den zweiten Platz.

 Die Jura-Studenten Niklas Kaufmann, Johannes Heck, Thomas Becker und Emmely Schirra (von links) von der Universität des Saarlandes überzeugten beim Wettbewerb des Bundesfinanzhofs in München.

Die Jura-Studenten Niklas Kaufmann, Johannes Heck, Thomas Becker und Emmely Schirra (von links) von der Universität des Saarlandes überzeugten beim Wettbewerb des Bundesfinanzhofs in München.

Foto: Saar-Uni

(red) Steuerrecht scheint eine eher trockene Materie zu sein. Doch wenn sie im Rahmen eines Wettbewerbes aufbereitet wird, bei dem studentische Teams verschiedener Hochschulen gegeneinander antreten, lässt sich der Spannungsfaktor deutlich steigern. So geschehen bei einer Veranstaltung am Bundesfinanzhof (BFH) in München. Den dortigen Wettstreit beendete das Team der Universität des Saarlandes, bestehend aus Thomas Becker, Johannes Heck, Niklas Kaufmann und Emmely Schirra, betreut von Professor Christoph Gröpl, als zweitbestes, wie die Saar-Uni mitteilte. Johannes Heck erhielt zudem eine besondere Auszeichnung für die beste studentische Einzelleistung.

Der in München angesiedelte BFH ist das oberste deutsche Steuergericht. Es lädt regelmäßig Studenten rechtswissenschaftlicher Fakultäten zu einem sogenannten Moot Court ein. Das sind simulierte Gerichtsverfahren, in denen Studenten in die Rolle von Parteien eines Rechtsstreits schlüpfen. Sie müssen dafür Schrift­sätze anfertigen und mündlich plädieren. Zu seinem Moot Court gibt der BFH zwei echte Fälle aus, die ihm im Revisionsverfahren vorliegen.

An dem diesjährigen Wettbewerb beteiligten sich insgesamt 14 studentische Teams. Darunter waren Vertreter renommierter Hochschulen wie der Ruprecht-Karls­Universität Heidelberg und der Ludwig-Maximilians-Universität München. In der Vorrunde musste jedes Team die Begründung zu einer Revision aus dem Bereich Erbschaftssteuerrecht verfassen. Die Studenten der Universität des Saarlandes konnten sich als eines der vier besten Teams durchzusetzen.

Für die Endausscheidung waren drei weitere Schriftsätze – Revisionsbegründungen und Revisionserwiderungen zum Erbschaft- und Einkommensteuerrecht – zu erstellen. Darauf aufbauend fanden Ende Oktober die mündlichen Revisionsverhandlungen in den Räumlichkeiten des BFH in München statt. Die Rollen – Revisionskläger oder Revisionsbeklagter – wurden den Teams zugelost.

Am Ende ließen die saarländischen Studenten die Mannschaften der Humboldt-Universität Berlin und der Universität Passau hinter sich, berichtet die Saar-Uni. Im Wettstreit um den ersten Platz hätten sie sich nur der Bucerius Law School aus Hamburg geschlagen geben müssen.

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