Landesregierung will Etats der Hochschulen um ein Jahr verlängern

Saarbrücken. Die saarländische Landesregierung plant, die Regelungen zu den Globalhaushalten der Saar-Uni und der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) um ein Jahr bis Ende 2014 zu verlängern

Saarbrücken. Die saarländische Landesregierung plant, die Regelungen zu den Globalhaushalten der Saar-Uni und der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) um ein Jahr bis Ende 2014 zu verlängern. Dieser Vorschlag von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer sei in der jüngsten Haushaltsklausur der Regierungsparteien von den Fraktionen prinzipiell akzeptiert worden, bestätigte gestern die Staatskanzlei. Die konkrete Ausgestaltung müsse noch geklärt werden.Sowohl Unipräsident Professor Volker Linneweber ("Darauf sind wir vorbereitet") als auch der Rektor der Hochschule für Technik und Wirtschaft, Wolfgang Cornetz ("Damit kann ich leben") reagierten verhalten positiv auf die Ankündigung. Die Saar-Uni hat einen Gesamtetat von knapp 190 Millionen Euro jährlich, die HTW von rund 27 Millionen.

Die Saar-Universität geht in ihrem bis zum Jahr 2020 reichenden Entwicklungsplan bereits von einem stagnierenden oder leicht rückläufigen Landeszuschuss aus und will deshalb künftig verstärkt auf Drittmittel (aktuell: 65 Millionen Euro) setzen. Und an der Hochschule für Technik und Wirtschaft steht zum Jahreswechsel auch ein Wechsel im Amt des Rektors an. Für Professor Wolfgang Cornetz, der in den Ruhestand geht, kommt Professor Wolrad Rommel nach Saarbrücken. Der neue HTW-Chef hätte beim turnusmäßigem Ablauf aus dem Stand in die Verhandlungen zum Globalhaushalt einsteigen müssen.

In die nun verschobenen Etat-Gespräche geht die Saar-Universität, die gerade einen neuen Sonderforschungsbereich eingeworben hat, mit großem Selbstbewusstsein und einer klaren Forderung. Uni-Präsident Volker Linneweber verlangt künftig einen vollen Ausgleich für Tariferhöhungen und steigende Energiekosten. Bislang werden diese Kostensteigerungen nur zur Hälfte ersetzt - und das führe zu einem immer größer werdenden Loch im Etat. byl

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