Saar-Uni Im Triumphzug über den Saarbrücker Campus

Saarbrücken · (tha) Feierliche Reden, ein Held mit Toga und Lorbeerkranz sowie ein umjubelter Triumphzug im Streitwagen. Der Saarbrücker Campus der Saar-Uni war in der vergangenen Woche Schauplatz eines römisch anmutenden Spektakels.

 Gideon Gießelmann wurde zur Feier seiner Promotion von Demian Dietrich und Lars Gläser in einem Streitwagen über den Campus gezogen. 

Gideon Gießelmann wurde zur Feier seiner Promotion von Demian Dietrich und Lars Gläser in einem Streitwagen über den Campus gezogen. 

Foto: Iris Maria Maurer

Held des Tages war Gideon Gießelmann. Kurz zuvor hatte der 30-jährige Saarländer seine Doktorarbeit erfolgreich verteidigt. Sein Werk über die Produktion von Aminosäuren und andere pharmazeutisch relevante Stoffe wurde mit „Summa cum laude“ benotet. Der promovierte Ingenieur der Biotechnolgie ist der erste Saarländer, der am Institut der Systembiotechnologie (ISBIO) der Saar-Uni promovierte. Da war die Freude auch bei Institutsleiter Professor Christoph Wittmann groß. Er sei zuversichtlich, dass Gießelmann eine erfolgreiche Zukunft vor sich hat.

Wittmann war es auch, der die Tradition des Triumphzuges von der Technischen Universität Braunschweig nach Saarbrücken gebracht hat. Bisher mussten die Absolventen dafür auf einem Bürostuhl Platz nehmen, der auf einem Brett mit Rollen montiert ist. Das war für die Doktoranden-Kollegen Demian Dietrich und Lars Gläser zu schnöde: „Wir wollten die Tradition weiterentwickeln und ein Fahrzeug bauen, das dem Anlass gerecht wird.“ Innerhalb von zehn Tagen entstand ein kleiner Streitwagen, den die beiden auch zogen – mit Pferdemütze auf dem Kopf und angetrieben von Gideon Gießelmann. Der war gekleidet in eine römische Toga und trug den dazu passenden Lorbeerkranz.

 Die Huldigungen von Kollege und Laudator Martin Kuhl nahm Gießelmann mit einem Schmunzeln entgegen, denn er wurde darin nicht nur als „Bakteriums-Bezwinger“ bezeichnet, sondern unter anderem auch als „Drama-Queen seines Jahrgangs“. In einem römischen Drama würde er allerdings eher die Rolle des siegreichen Helden spielen, und darin hat er nun bereits Übung.

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