Insgesamt wird die Lage (ausgedrückt im sogenannten Stifterverband-Index) mit 29,9 von 100 möglichen Punkten als positiv bewertet. Nur zu Beginn der Erhebungen im Jahr 2011 wurde die Situation der Hochschulen mit 30,4 Punkten noch positiver wahrgenommen. Das gesellschaftliche Klima für die Hochschulen wird als so positiv wie noch nie seit Erhebung des Barometers angegeben – 79,6 Prozent der Hochschulleitungen halten es für „(eher) positiv“.

Negativ ins Gewicht fällt eine wachsende Kluft zwischen Exzellenz-Unis und nicht entsprechend geförderten Universitäten. Auch die Wettbewerbsfähigkeit in der Forschung wird schlechter eingeschätzt als in den Vorjahren. Nur 48 Prozent der befragten Hochschulleitungen empfinden die Wettbewerbsfähigkeit als positiv.

Digitale und gesellschaftliche Transformation machen an den Hochschulen neue Lehrangebote notwendig. So haben laut Stifterverband fast drei Viertel der Hochschulen in den vergangenen drei Jahren Lehrangebote zur Vermittlung digitaler Fähigkeiten entwickelt.

Was die Leistungsfähigkeit der einzelnen Fachbereiche betrifft, sehen sich viele Hochschulen bei den MINT-Fächern (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) gut aufgestellt. Vor allem in den Geisteswissenschaften wird bei der Vermittlung digitaler Fähigkeiten Nachholbedarf gesehen. Was Kooperationen betrifft, empfinden mehr als 80 Prozent der Uni-Leitungen die Zusammenarbeit mit Hochschulen im Ausland oder regionalen Unternehmen als besonders gut. Eine Sondererhebung des Stifterverbands zeigt außerdem, dass sich die Hochschulen in Deutschland gut gewappnet für wichtige Entscheidungen in der Pandemie sehen. 79 Prozent der Hochschulleitungen geben an, ausreichend Autonomie zu haben, um wichtige Entscheidungen schnell treffen zu können.

Weitere Infos zu der Erhebung gibt es im Internet unter:
www.hochschul-barometer.de.