Auszeichnung Er ist den Cyber-Kriminellen einen Schritt voraus

Saarbrücken · Saarbrücker Informatik-Professor wird für seine Forschung als „Innovator unter 35“ ausgezeichnet.

() Massenangriffe aus dem Internet können auch große Internetseiten wie Amazon oder Netflix über Stunden lahmlegen. Um das zu verhindern, müssen sie frühzeitig erkannt werden. Daran forscht Christian Rossow, Informatik-Professor an der Universität des Saarlandes. Für seine neuartigen Methoden, um Cyberkriminelle ausspionieren und so vor deren Attacken warnen zu können, ist der 32-Jährige, der am Forschungszentrum für IT-Sicherheit Cispa arbeitet, nun mit dem Titel „Innovator unter 35“ ausgezeichnet worden, teilte die Saar-Uni mit.

Um Computer-Angriffe, die Personen dahinter und deren Motive näher zu erforschen, hat Rossow  zusammen mit Kollegen digitale Köder, sogenannte Honeypots, entwickelt. So konnte er verschiedene Phasen dieser Angriffe identifizieren, um daraus ein Frühwarnsystem zu entwickeln. Indem er den Code mit geheimen digitalen Markierungen versah, ließ sich auch die Quelle der Angriffe aufdecken. Im Auftrag des US-Inlandsgeheimdienstes FBI wurde mit dieser Methode das Botnetz „Gameover Zeus“ lahmgelegt, so die Hochschule.

Die Auszeichnung „Innovatoren unter 35“ ist ein globaler Wettbewerb der besten Technologie-Talente, initiiert vom US-amerikanischen Magazin MIT Technology Review. Zu den Preisträgern gehörten unter anderem Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, sowie die Gründer von Google, Larry Page und Sergey Brin.

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